An Heiligabend: St. Ingberter Feuerwehrmann wird auf Fahrt zum Einsatz ins Gesicht geschlagen

Die Feuerwehr St. Ingbert spricht von einem "traurigen und unglaublichen Zwischenfall": An Heiligabend wurde einem Feuerwehrmann von einem Passanten ins Gesicht geschlagen. Für den Angreifer hat das nun Konsequenzen.
Bei einem Einsatz an Heiligabend wurde ein St. Ingberter Feuerwehrmann angegriffen. Symbolfotos: (links) dpa-Bildfunk/Harald Tittel | (rechts) Pexels
Bei einem Einsatz an Heiligabend wurde ein St. Ingberter Feuerwehrmann angegriffen. Symbolfotos: (links) dpa-Bildfunk/Harald Tittel | (rechts) Pexels

St. Ingbert: Brandmeldung an Heiligabend

An Heiligabend (24. Dezember 2021) hat eine Brandmeldung für einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr in St. Ingbert gesorgt. Noch bevor die ehrenamtlichen Helfer:innen mit den Feuerwehrfahrzeugen anrückten, kam es laut Mitteilung „zu einem traurigen und unglaublichen Zwischenfall„.

Wie die Feuerwehr St. Ingbert mitteilte, lösten um 21.58 Uhr die sogenannten Meldeempfänger der etwa 80 freiwilligen Feuerwehrfrauen- und Männer aus. „Wie bei jedem Einsatz, kommen die Einsatzkräfte der Feuerwehr von zu Hause, von der Arbeit oder dort wo sie sich gerade aufhalten“. So auch an diesem Heiligabend.

Angriff auf Feuerwehrmann

Den Angaben zufolge machten sich zwei Feuerwehrmänner von einer Familienfeier mit ihrem Privatwagen zunächst zum Gerätehaus auf. „Im unteren Bereich des Hobels überquerte ein Mann mittleren Alters mit zwei Hunden langsam die Straße„, hieß es. Daraufhin habe der Fahrer das Fenster des Autos heruntergelassen und den Passanten „freundlich darauf aufmerksam“ gemacht, „dass die beiden auf dem Weg zum Feuerwehreinsatz und somit in Eile seien“.

Ohne Vorwarnung sowie unvermittelt habe der Passant dem ehrenamtlichen Feuerwehrmann, der den Pkw steuerte, mit der Hand ins Gesicht geschlagen. „Woraufhin die beiden ausstiegen und den Passanten fragten, was das solle“, so die Mitteilung der Feuerwehr. Anschließend habe der Angreifer die beiden Feuerwehrmänner auch noch beleidigt – sowie weitere Gewalt angedroht. „Auf Nachfrage gab er seine persönlichen Daten preis“, hieß es.

Um eine weitere Eskalation zu vermeiden, fuhren die beiden Einsatzkräfte das Gerätehaus an und rückten im Anschluss zur Einsatzstelle aus, teilte die St. Ingberter Wehr ebenso mit. „Dort informierte der Geschädigte das anwesende Polizeikommando über den Vorfall“.

Strafanzeige gegen Passanten

Den Angaben zufolge fertigte die Polizei eine Strafanzeige gegen den Passanten, die Ermittlungen wurden aufgenommen. Empört zeigte sich unter anderem Wehrführer Jochen Schneider über den Vorfall: „Gewalt und Angriffe auf Einsatzkräfte von Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen sind nicht hinnehmbar und nicht zu tolerieren“. Einsatzkräfte, auch anderer Hilfsorganisationen, stehen rund um die Uhr bereit – auch ein Heiligabend, so Schneider. „Anstelle von Gewalt ist hier Respekt und Wertschätzung angebracht„.

Den Brandeinsatz selbst konnte die Feuerwehr nach eigenen Angaben schnell abarbeiten.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Feuerwehr St. Ingbert, 26.12.2021