Betrügerische Dachdecker bringen Opfer in Riegelsberg um viel Geld

Mithilfe von Phantombildern bittet die Polizei aktuell um Hinweise zu betrügerischen Dachdeckern. Die Unbekannten brachten ein Opfer in Riegelsberg um viel Geld. Diese Personenbeschreibungen der Gesuchten liegen vor:
Mit diesen Phantombildern wird nach den Unbekannten gesucht. Grafik: Polizei
Mit diesen Phantombildern wird nach den Unbekannten gesucht. Grafik: Polizei

Polizei: „Betrügerische Dachdecker“ in Riegelsberg unterwegs

In Riegelsberg hat sich am 20. Mai 2023 eine Erpressung ereignet. So lautet es in dem richterlichen Beschluss zu einem Ermittlungsverfahren, das sich gegen Unbekannt richtet. „Die Beschuldigten sind einer Erpressung verdächtig, indem sie […] bei dem Geschädigten in der Überhofer Straße in Riegelsberg minderwertige Dachdeckerarbeiten durchgeführt haben“, ist darin zu lesen. Den Beschluss veröffentlichte die Polizei am heutigen Donnerstag (16. November 2023) mitsamt Phantombildern der „betrügerischen Dachdecker“. Es wird um Hinweise gebeten.

Das war passiert

Laut Mitteilung wurde dem Opfer am 20. Mai von den Tätern angeboten, ein Garagendach für 800 Euro zu sanieren, inklusive der Entsorgungskosten für alte Eternitplatten. Der Riegelsberger ging auf das Angebot ein. Jedoch ohne „einen schriftlichen Vertrag zu unterzeichnen“, so die Polizei. „Letztendlich führten die Täter diverse minderwertige Arbeiten am Dach aus und verlangten anschließend einen Rechnungsbetrag von insgesamt 13.000 Euro“.

Die Summe bezahlte der Mann in bar an die Unbekannten. Nach Angaben der Polizei hatte sich das Opfer sehr unter Druck gesetzt gefühlt, „aus Angst vor einem Eklat“. Wie aus dem richterlichen Beschluss hervorgeht, war der Mann von vier Tätern bis hin zu einem Geldautomat „begleitet“ worden. Die Unbekannten wollten mit ihrem Auftreten Druck auf das Opfer aufbauen. „Dies ist strafbar als Erpressung“, so der Beschluss vom Saarbrücker Amtsgericht.

Suche nach Tätern

Nach Angaben der Polizei waren an dem Vorfall „wahrscheinlich mindestens sieben Täter beteiligt“. Sie erschienen an dem Tag mit zwei Transportern. Von zwei der aktuell gesuchten Personen liegen Phantombilder und Personenbeschreibungen vor. Die Angaben der Polizei:

Phantombild „Chef“ beziehungsweise „Geldempfänger“:

  • etwa 45 Jahre alt
  • circa 180 Zentimeter groß
  • schlanke, normale Statur
  • dunkler Hauttyp
  • eher gepflegte Erscheinung
  • „verbrauchtes“ Gesicht
  • hat akzentfreies Deutsch gesprochen

Phantombild „Chef“ beziehungsweise „Geldempfänger“. Grafik: Polizei

Phantombild „Vorarbeiter“ beziehungsweise „Wortführer“:

  • osteuropäischer Typ
  • im Vergleich zu den anderen Beteiligten etwas hellere Haut
  • etwas kräftige Statur
  • eher gepflegte Erscheinung
  • hat akzentfreies Deutsch gesprochen

Phantombild „Vorarbeiter“ beziehungsweise „Wortführer“. Grafik: Polizei

„Alle Beteiligten trugen Arbeitskleidung von Engelbert Strauss“, so die Lebacher Inspektion weiter. Die Personen sollen mit einem weißen Ford Transit mit französischen Kennzeichen und der seitlichen Aufschrift „Dienstleistungen, Dachdeckerarbeiten, Winterdienst und Gartenarbeiten“ in bunten Farben und einem roten Mercedes Sprinter mit französischen Kennzeichen unterwegs gewesen sein.

Hinweise an die Polizeiinspektion Lebach, Tel. (06881)5050.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion Lebach, 16.11.2023