Fast 60.000 Euro Schaden durch Schockanrufe im Saarland – an einem Tag

Unbekannte haben im Saarland durch Trickbetrug Schmuck und Geld erbeutet. Der Schaden an einem Tag: fast 60.000 Euro. Das war die Masche der unbekannten Anrufer:innen:
Ein Schockanruf in Trier war "erfolgreich". Symbolfotos: (links) dpa-Bildfunk/Karl-Josef Hildenbrand | (rechts) Pixabay
Ein Schockanruf in Trier war "erfolgreich". Symbolfotos: (links) dpa-Bildfunk/Karl-Josef Hildenbrand | (rechts) Pixabay

Schockanrufe im Saarland: Fast 60.000 Euro Schaden an einem Tag

In zwei Fällen haben Schockanrufe im Saarland zu einem Schaden von nahezu 60.000 Euro geführt. Nach Angaben des Landespolizeipräsidiums Saarland ereigneten sich die Vorfälle am vergangenen Freitag (21. Oktober 2022). Hierbei seien unter anderem „Schmuck und Bargeld an die Betrüger“ übergeben worden.

85-Jähriger aus Schiffweiler betrogen

Laut Mitteilung wurde zunächst ein 85 Jahre alter Mann aus der Gemeinde Schiffweiler Opfer des Trickbetrugs. Gegenüber ihm sei vorgetäuscht worden, „dass sein Sohn in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei“. Zur Abwendung einer Haft müsse eine Kaution hinterlegt werden. In der Folge übergab der Geschädigte Bargeld sowie Schmuck an einen „Geldabholer der Staatsanwaltschaft Saarbrücken“. Erst im Nachhinein wurde der Senior misstrauisch und kontaktierte die Polizei.

Auch 58-Jährige aus Lebach betrogen

„Ganz ähnlich erging es einer 58 Jahre alten Frau aus dem Raum Lebach“, teilte das saarländische Landespolizeipräsidium weiter mit. Den Angaben zufolge überwies sie nach einem Anruf der „Vollzugsbehörde Stuttgart“ Geld an Unbekannte. „Die Betrüger nutzen bewusst den Schockmoment aus und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um diese zu unüberlegten Entscheidungen zu verleiten“, warnen die Beamt:innen.

Hinweise der Polizei

Im Zusammenhang mit den jüngst geglückten Schockanrufen veröffentlichte die Polizei einige Hinweise, wie man sich vor Telefonbetrug schützen kann:

  • Hörer auflegen, wenn Unsicherheit besteht, wer anruft
  • nicht unter Druck setzen lassen
  • nicht die Rückruffunktion nutzen, sondern Angehörige oder die Polizei unter den bekannten Nummer zurückrufen
  • am Telefon niemals über persönliche oder finanzielle Verhältnisse sprechen
  • kein Geld und keine Wertsachen an Unbekannte übergeben
  • Vertrauenspersonen hinzuziehen oder die Polizei verständigen

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Landespolizeipräsidiums Saarland, 24.10.2022