Großkontrolle gegen Grenz-Kriminalität in Merzig: Polizei leitet diverse Verfahren ein

Bundespolizei, Landespolizei und Zoll haben im Bereich Merzig eine Großkontrolle durchgeführt. Das Ziel: Die Bekämpfung von grenzüberschreitender Kriminalität und irregulärer Einwanderung.
Landespolizei, Bundespolizei und Zoll im Saarland führten Kontrollen in Merzig durch. Foto: Guido Kirchner/dpa-Bildfunk
Landespolizei, Bundespolizei und Zoll im Saarland führten Kontrollen in Merzig durch. Foto: Guido Kirchner/dpa-Bildfunk

Schon in der Vergangenheit hat sich die Zusammenarbeit von Bundespolizei, Landespolizei und Zoll im Saarland bei Kontrollen bewährt. Vor allem unterschiedliche Zuständigkeiten und Kontrollschwerpunkte erwiesen sich als vorteilhaft. Nun gab es eine weitere Großkontrolle in Merzig, die grenzüberschreitende Kriminalität in den Fokus nahm.

100 Einsatzkräfte leiten diverse Ermittlungsverfahren ein

Rund 100 Einsatzkräfte und ein Drogenspürhund des Zolls kontrollierten am Dienstag (11. Januar 2022) knapp 500 Personen. Bei sieben landeten sie Fahndungstreffer. Die Beamt:innen leiteten zudem diverse Ermittlungsverfahren etwa wegen Urkundenfälschung, unerlaubter Einreise, unerlaubten Aufenthalts, Fahren ohne Fahrerlaubnis oder dem Einfluss von Rauschmitteln sowie illegaler Beschäftigung und Leistungsbetrugs ein. Darüber hinaus stellten sie acht Verstöße gegen die Energiesteuer fest. Dabei brachten die Täter:innen insgesamt 400 Liter Diesel und Benzin unangemeldet nach Deutschland.

Luxemburger versucht im Auto vor der Kontrolle die Plätze zu tauschen

Ein Fall blieb den Einsatzkräften laut Pressemitteilung besonders im Gedächtnis. Sie hatten einen 44-jährigen Luxemburger dabei beobachtet, wie er versuchte, unmittelbar vor der Kontrolle mit seiner Ehefrau auf dem Beifahrersitz im Auto die Plätze zu tauschen. Es stellte sich heraus, dass seine Fahrerlaubnis zur Einziehung ausgeschrieben war. Außerdem standen beide Fahrzeuginsassen offenbar unter dem Einfluss von Drogen. Vor Ort durchgeführte Tests verliefen positiv auf Amphetamin. Die Beamt:innen ordneten daher Blutentnahmen an. Nun übernimmt die Landespolizei die Ermittlungen.

Die Behörden seien rundum zufrieden mit dem Ergebnis der Kontrollen, teilten sie mit. Die Kollaboration habe sich erneut bewährt und werde auch in Zukunft fortgeführt.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Bundespolizeidirektion Saarbrücken, 12.01.2022