Mögliche Tatwaffe im Fall der Kusel-Morde: Spur führt in die Oberpfalz

Bei den Ermittlungen im Fall der tödlichen Schüsse nahe Kusel führt eine Spur auch in die Oberpfalz. Einem Bericht zufolge geht es dabei um eine der mutmaßlichen Tatwaffen. Zu der Sache meldete sich ein Jagdwaffenhändler zu Wort, der dem verdächtigen Andreas S. nach eigenen Angaben eine Waffe verkauft haben soll.
Im Bild: Polizeibeamte am Tatort nahe Kusel. Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey
Im Bild: Polizeibeamte am Tatort nahe Kusel. Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey

Eine der offenen Fragen im Fall der Kusel-Morde: Woher stammen die Tatwaffen? Klar ist bislang, dass Einsatzkräfte bei der Durchsuchung zweier Gebäude im Saarland zahlreiche Waffen sichergestellt haben. Darunter sollen sich auch die mutmaßlichen Tatwaffen befinden. Angaben der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern zufolge wurde unter anderem ein Jagdgewehr des Typs „Winchester Bergara 308“ aufgefunden.

Wie aus einem „Focus“-Bericht hervorgeht, der sich auf „Informationen aus Justizkreisen“ beruft, soll der verdächtige Florian V. (32) zur Tatnacht ausgesagt haben: Mit einem „Jagdgewehr vom Typ Bergara Takedown Kaliber Winchester 308″ habe der ältere Tatverdächtige Andreas S. (38) auf den Oberkommissar Alexander K. (29) gefeuert, so die Anschuldigungen. Derweil bestreitet V., selbst geschossen zu haben.

Mutmaßliche Tatwaffe im Fall der Kusel-Morde: Spur führt in die Oberpfalz

Eine Spur zu einer solchen Waffe führt jetzt in die Oberpfalz, berichtet die „Mittelbayerische Zeitung“ („MZ“). Ermittler:innen zufolge gebe es entsprechende Überprüfungen. Doch woher stammt der Hinweis?

Laut „MZ“ habe ein Jagdwaffenhändler aus dem Landkreis Cham bestätigt: Es treffe zu, dass „Andreas S. bei mir vor Jahren eine Waffe gekauft hat.“ Der 38-Jährige soll dabei eine „Bergara Kipplaufbüchse“ bei dem Mann erworben haben. Eben jenen Typ, der auch im Fall der tödlichen Schüsse nahe Kusel eingesetzt worden sein soll.

„Er hat die Waffe bei mir völlig legal erworben. Er hat damals also einen Jagdschein besessen“, wird der Händler weiter zitiert. Allerdings hätte der Mann nicht sagen können, wann genau der Kauf erfolgte. „Sicher weit“ vor dem Jahr 2020 sei der Erwerb seinen Angaben nach jedoch erfolgt. Ebenso sagte der Jagdwaffenhändler der Zeitung zufolge aus, dass jener Waffentyp sehr verbreitet sei. In den letzten 20 Jahren hätte er „davon etwa 800 Stück verkauft“.

Seitens der Staatsanwaltschaft könne man zu dem Waffenkauf „noch nichts sagen“. Das teilte laut „MZ“ Udo Gehring, Leitender Oberstaatsanwalt in Kaiserslautern, mit. „Der Hinweis wird noch überprüft“.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Mittelbayerische Zeitung
– Deutsche Presse-Agentur