Mutter und Sohn ermordeten Verwandte: Saarbrücker Gericht spricht Urteil

Zusammen hatten sie den Plan gefasst, ihre 74-jährige Verwandte zu töten. Jetzt hat das Landgericht Saarbrücken eine Mutter und ihren Sohn wegen Mordes verurteilt.
Mutter (links) und Sohn (rechts) wurden verurteilt. Archivfoto: BeckerBredel
Mutter (links) und Sohn (rechts) wurden verurteilt. Archivfoto: BeckerBredel

Das Saarbrücker Landgericht hat im sogenannten Cousinenmord-Prozess eine Mutter und ihren Sohn wegen Mordes verurteilt. Beide müssen lebenslänglich in Haft, wie unter anderem die Nachrichtenagentur „AFP“ unter Berufung auf einen Gerichtssprecher berichtet.

Frau aus Habgier getötet

Die Kammer sah demnach das Mordmerkmal der Habgier bei der 66-jährigen Cousine der Getöteten und dem 45-Jährigen als erfüllt an. Der Mann hatte 13 Mal auf die 74-jährige Frau in einem Haus in Lothringen in einer Nacht Anfang Oktober eingestochen. Die Seniorin wurde später von Nachbarn aus Heusweiler als vermisst gemeldet, als sie nicht aus dem Urlaub zurückkam.

Bei Verkehrskontrolle ins Netz gegangen

Nach einer großen Suchaktion kam die Polizei den Täter:innen erst Anfang November auf die Schliche. Im Auto der Angeklagten wurden bei einer Verkehrskontrolle ein Sparbuch, hochwertige Uhren und der Personalausweis der Vermissten gefunden. Später entdeckten Ermittler:innen in dem Haus in Frankreich die Leiche des Opfers.

Angeklagte wollten offenbar in Haus der Getöteten leben

Da Mutter und Sohn sich in finanziellen Schwierigkeiten befanden, fassten sie laut Urteil gemeinsam den Entschluss, die Cousine zu töten und sich ihres Vermögens zu bemächtigen. Sie hätten auch geplant, in das Haus der Frau in Heusweiler zu ziehen und dort zu wohnen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen:
– AFP
– eigene Berichte