Nach Tod zweier Jugendlicher auf E-Scooter in Saarbrücken: Unfall wäre laut Gutachten vermeidbar gewesen

Etwas mehr als ein halbes Jahr nach dem Tod zweier Jugendlicher bei einer Kollision ihres E-Scooters mit einem Auto in der Saarbrücker Innenstadt gibt es neue Erkenntnisse zum Hergang. Ein Unfall-Sachverständiger legte ein Gutachten vor.
Hier zu sehen: die Unfallstelle in der Saarbrücker Innenstadt. Archivfoto: BeckerBredel
Hier zu sehen: die Unfallstelle in der Saarbrücker Innenstadt. Archivfoto: BeckerBredel

Ermittlungen nach tödlichem E-Scooter-Unfall in Saarbrücken

Im Juni 2023 waren in der Saarbrücker Innenstadt zwei Jugendliche bei einer Kollision ihres E-Scooters mit einem Auto ums Leben gekommen. Daraufhin hatte es umfangreiche Ermittlungen zu den Umständen des Unfalls gegeben. Die Staatsanwaltschaft hatte vor allem Unfallrekonstruktions- und Vermeidbarkeitsgutachten beauftragt. In einem der Gutachten war es auch um die Frage nach einer möglichen Mitschuld der Jugendlichen gegangen, da sie zu zweit auf dem E-Scooter unterwegs waren.

Unfall wäre laut Gutachten vermeidbar gewesen

Wie jetzt der „SR“ berichtet, liegen etwas mehr als ein halbes Jahr nach dem tödlichen Unfall „vorläufige Ergebnisse eines hinzugezogenen Unfall-Sachverständigen vor“. Der Staatsanwaltschaft Saarbrücken zufolge lautet der vorläufige Schluss des Sachverständigen: Der Unfall wäre vermeidbar gewesen. Gegen den Autofahrer seien die Ermittlungen bald abgeschlossen, heißt es im Medienbericht weiter. Anschließend soll die Entscheidung getroffen werden, ob man gegen den Autofahrer Anklage erheben wird. Falls ja, würde diese womöglich fahrlässige Tötung lauten.

Jugendliche waren zu zweit auf Roller unterwegs

Die beiden Jugendlichen waren am späten Abend des 6. Juni 2023 nach Angaben der Polizei zu zweit auf einem Elektroroller unterwegs, als sie an der Kreuzung Bahnhofstraße/Viktoriastraße in der Saarbrücker City mit dem Pkw zusammenstießen. Die 16 und 17 Jahre alten Jugendlichen wurden durch die Wucht des Aufpralls auf die Straße geschleudert und erlitten tödliche Verletzungen, hieß es in der ursprünglichen Meldung der Polizei.

Nach umfangreichen Ermittlungen waren die Verunglückten zweifelsfrei identifiziert worden, hatte die Inspektion Saarbrücken-Stadt im Juni vergangenen Jahres mitgeteilt. Sowohl die junge Frau als auch der junge Mann stammten demnach aus Saarbrücken.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Saarländischer Rundfunk