Neue Details zu brutaler Entführung in Saarbrücken bekannt: 41-jähriger Musikmanager erpresst

Nachdem Ende Januar ein 41-jähriger Mann aus Hessen von zwei Männern aus dem Saarland entführt und brutal misshandelt worden war, sind am heutigen Freitag (10. März 2023) neue Details zu dem Fall bekannt geworden:
Die Polizei hat neue Details zu der brutalen Entführung in Saarbrücken Ende Januar 2023 bekannt gegeben. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau
Die Polizei hat neue Details zu der brutalen Entführung in Saarbrücken Ende Januar 2023 bekannt gegeben. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau

Brutale Entführung: 41-Jähriger wird von zwei Unternehmern aus dem Saarland verschleppt

Am 23. Januar 2023 sollen zwei Unternehmer aus dem Saarland einen 41-jährigen Mann in der Nähe seines abgelegenen Anwesens bei Neu-Isenburg (Nähe Frankfurt am Main und Offenbach) brutal entführt und in einem Keller in Saarbrücken misshandelt haben. Die beiden Saarländer wollten so einen sechsstelligen Betrag von ihrem Opfer erpressen. Die Tat sorgte bei ihrem Bekanntwerden Anfang Februar für große Aufregung: „Brutale Entführung: Mann in Saarbrücker Keller geknebelt und misshandelt – Zwei Unternehmer festgenommen“.

Neue Details zur Entführung bekannt: Polizei geht von vier Tätern aus

Am heutigen Freitag sind nun neue Details zu dem Fall bekannt geworden. Laut einem aktuellen Bericht des „Saarländischen Rundfunks“ geht die Polizei inzwischen davon aus, dass nicht nur die beiden Haupttäter – ein Fitnessstudio-Betreiber aus Saarbrücken und ein Restaurantbesitzer aus Saarlouis – in die Tat verwickelt sein sollen. Vielmehr sollen zwei weitere Männer beteiligt gewesen sein. Laut Polizei verfolge man bereits eine heiße Spur, zu der man aus ermittlungstaktischen Gründen allerdings keine weitere Auskunft geben möchte.

Opfer soll erfolgreicher Musikmanager sein

Zudem sind nähere Informationen zu dem Opfer und weitere Details zur Entführung bekannt geworden. Bei dem 41-jährigen Mann soll es sich um einen erfolgreichen Musikmanager aus der Deutsch-Rap-Szene handeln.

Mann wird in Keller von Saarbrücker Gaststätte gebracht

Laut Informationen der Polizei soll der 41-Jährige zunächst in Hessen brutal überfallen und verprügelt worden sein. Im Anschluss sei der Mann dann in seinem eigenen Auto ins Saarland verbracht worden. Da die Entführer dem 41-Jährigen eine Sturmhaube über das Gesicht gezogen hatten, habe er nicht gewusst, wo er sich befindet. Der Entführte wurde schließlich in den Keller einer Gaststätte in der Dudweilerstraße gebracht.

Täter verlangen 100.000 Euro von ihrem Opfer

Dort sollen die Täter den zu diesem Zeitpunkt bereits schwer verletzten Mann auf einen Stahlsessel gesetzt und gefesselt haben. Danach sollen die beiden Männer aus dem Saarland dann erneut auf ihr Opfer eingeprügelt und die Zahlung von 100.000 Euro gefordert haben.

41-Jähriger sollte zwei Tage lang in kaltem Keller sich selbst überlassen werden

Nachdem der 41-Jährige sich weiter geweigert hatte, das Geld zu zahlen, sollen die Männer dann gegangen sein, um dem Opfer eine fast zweitägige „Bedenkzeit“ einzuräumen. Die Temperatur in dem Keller soll bei lediglich 3,4 Grad gelegen haben, da ein Kühlaggregat eingeschaltet gewesen sei. In dieser Situation sollte der 41-Jährige sich selbst überlassen werden. Diesem gelang es allerdings nach knapp drei Stunden, sich von seinen Fesseln zu befreien und nach Hilfe zu rufen.

Passanten hören die Hilfeschreie durch einen Lichtschacht

Passanten hörten die Hilfeschreie durch einen Lichtschacht über dem Kellerraum und verständigten die Polizei. Die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr befreiten den 41-Jährigen schließlich aus dem mit einer Stahltür verschlossenen Kellerraum. Der schwer verletzte Mann wurde sofort in eine Klinik verbracht.

Haupttäter in U-Haft – weitere Täter werden gesucht

Die beiden Haupttäter wurden am 8. Februar 2023 an ihren Wohnorten in Saarbrücken und Saarlouis festgenommen und sitzen seither in Untersuchungshaft. Zwei weitere mutmaßliche Komplizen beziehungsweise Mittäter werden weiter von der Polizei gesucht.

Verwendete Quellen:
– Bericht des „SR“
– eigener Bericht