Perfide Masche mit Corona: Welle von Betrugsanrufen im Saarland

Betrüger:innen versuchen im Saarland erneut, arglose Menschen am Telefon unter Druck zu setzen und um viel Geld zu bringen. Als Masche nutzen sie dieses Mal die Corona-Pandemie.
Betrüger:innen rufen wieder Menschen im Saarland an. Foto: dpa-Bildfunk
Betrüger:innen rufen wieder Menschen im Saarland an. Foto: dpa-Bildfunk

Im Saarland gibt es derzeit schon wieder eine regelrechte Welle betrügerischer Anrufe. Die Polizei erreichten alleine am Dienstag (31. August 2021) mehr als 30 Anzeigen von Bürger:innen, die solche Anrufe erhielten. In allen bekannten Fälle sei der Betrug erkannt und kein Geld herausgegeben worden, so Sprecherin Johanna Gräve vom Landespolizeipräsidium am Mittwoch.

Perfide Masche mit Corona: Betrüger:innen geben sich als Winterberg-Personal aus

Die Täter:innen nutzten die Corona-Pandemie für ihre Masche aus. Sie gaben sich als ärztliches Personal des Saarbrücker Winterbergklinikums aus und sagten, eine nahe stehender Mensch (meist der Sohn oder die Tochter der angerufenen Person) sei an dem Virus erkrankt und befinde sich nun auf der Intensivstation. Der Zustand der kranken Person sei so kritisch, das mit ihrem Ableben zu rechnen sei.

Anrufer:innen verlangen fünfstelligen Betrag

Es werde dringend ein Medikament benötigt, dessen Kosten die Angehörigen sofort bezahlen müssten, sonst könne eine Behandlung nicht stattfinden. Als Kosten wird ein fünfstelliger Betrag genannt – also mehr als 10.000 Euro. Dieser solle am Winterbergklinikum übergeben werden.

Angerufene sollten unbedingt diese Hinweise beachten

  • misstrauisch gegenüber Anrufer:innen sein, die die angebliche Notlage von Familienmitgliedern schildern und sich als Amtsperson oder Ärzt:in ausgeben
  • sollte die anrufende Person Geld verlangen, sofort auflegen und bei weiteren Anrufeversuchen nicht mehr abheben
  • an die betroffene Person oder andere Vertrauensmenschen wenden, um die angebliche Notlage aufzuklären
  • die auf dem Sichtfeld des Telefons angezeigte Nummer notieren
  • keine Details zur familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben
  • niemals Geld an unbekannte Personen herausgeben

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Landespolizeipräsidiums, 01.09.2021