Polizei: Familie aus Bous erleidet „fatale Pilzvergiftung“

Nach derzeitigem Erkenntnisstand der Polizei hat eine Familie aus Bous aufgrund eines Zubereitungsfehlers von Pilzen Vergiftungen erlitten. Was bisher bekannt ist:
Laut Polizei hatte die Familie Hallimasche gesammelt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Matthias Bein
Laut Polizei hatte die Familie Hallimasche gesammelt. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Matthias Bein

Familie aus Bous sammelt Pilze

Am gestrigen Samstag (22. Oktober 2022) hat ein Ehepaar zusammen mit seiner erwachsenen Tochter „in einem heimischen Waldstück Pilze gesammelt und am Abend zum Verzehr vorbereitet“. Das geht aus einer entsprechenden Mitteilung der Polizeiinspektion Saarlouis vom heutigen Sonntag hervor. „Die drei Sammler glaubten, dass sie sogenannte Hallimasche gefunden hatten“.

Unwohlsein nach Verzehr

Kurz nach dem Verzehr der Pilze klagte das Ehepaar nach Angaben der Polizei über Halluzinationen sowie Unwohlsein. „Die Pilzvergiftung war so folgenschwer, dass der 69-jährige Mann stürzte und sich eine Verletzung im Kopfbereich zuzog“, hieß es. Die Ehefrau des Mannes schaffte es noch, bei Nachbarn Hilfe zu holen. Somit konnten Rettungsdienst, Notarzt und Polizei verständigt werden.

Tochter in kritischem Gesundheitszustand

Während der Behandlung des Ehepaares wurde bekannt, dass die 44-jährige Tochter dieselben Pilze gesammelt und womöglich verzehrt hatte. Aufgrund dieser Erkenntnisse begab sich die Polizei unverzüglich zu ihrer Wohnung nach Bous, teilten die Beamt:innen weiter mit. Gegenüber den Einsatzkräften schilderte ihr Lebensgefährte, dass seine „Partnerin nach dem Verzehr der Pilze über Unwohlsein klagte und zu Bett ging“.

Laut Mitteilung konnte die 44-Jährige bei einer Nachschau im Schlafzimmer „in einem kritischen Gesundheitszustand festgestellt werden“. Daher wurden sofort Notarzt und Rettungsdienst nachgefordert, welche die Frau erstversorgten.

Familie außer akuter Lebensgefahr

Wie die Saarlouiser Inspektion ebenso mitteilte, wurden alle beteiligten Personen in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Derzeit bestehe bei der Familie keine akute Lebensgefahr.

Wohl Zubereitungsfehler

Zuletzt teilten die Einsatzkräfte mit, dass die Vergiftung der Familie nach aktuellem Erkenntnisstand „auf einen Zubereitungsfehler“ zurückzuführen sei.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion Saarlouis, 23.10.2022