Saar-Polizei mit großem Schlag gegen Bandenkriminalität: Waffen, Bargeld und Goldbarren sichergestellt

Der saarländischen Polizei ist zusammen mit dem Zollfahndungsamt Frankfurt ein großer Schlag gegen organisierte Bandenkriminalität gelungen. 13 Wohnungen in Saarbrücken, St. Wendel und im Landkreis Neunkirchen konnten durchsucht, Waffen sowie zahlreiche Gegenstände und eine sechsstellige Bargeldsumme sichergestellt und zudem noch drei Haftbefehle vollstreckt werden:
Die Polizei und der Zoll konnten zahlreiche Wertgegenstände, Waffen, einen größeren Bargeldbetrag und weitere Sachen sicherstellen. Fotos: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main
Die Polizei und der Zoll konnten zahlreiche Wertgegenstände, Waffen, einen größeren Bargeldbetrag und weitere Sachen sicherstellen. Fotos: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main

Polizei im Saarland gelingt großer Schlag gegen organisierte Kriminalität

Ermittler:innen der saarländischen Polizei und des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main haben am gestrigen Mittwoch (17. Mai 2023) einen großen Schlag gegen organisierte Kriminalität in der Region gelandet. Unter der Beteiligung von Spezialeinheiten konnten die Einsatzkräfte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Saarbrücken drei Haftbefehle vollstrecken und insgesamt 13 Wohn- und Geschäftsräume in Saarbrücken, St. Wendel sowie im Landkreis Neunkirchen durchsuchen.

Bei Durchsuchungen: Einsatzkräfte finden Waffen, Bargeld im sechsstelligen Bereich und diverse Wertgegenstände

Hierbei konnten durch die Einsatzkräfte rund 210.000 Euro Bargeld sowie verschiedenster Goldschmuck, Goldbarren und Goldmünzen im Wert eines weiteren sechsstelligen Betrages, ausländische Währungen, zwei Schusswaffen sowie umfangreiche Geschäftsunterlagen und Speichermedien sichergestellt werden.

Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermittelt gegen fünfköpfige Bande

Die Gemeinsame Finanzermittlungsgruppe Saarland (GFG) (bestehend aus der Zollfahndung Frankfurt am Main und Landespolizei Saarland) ermittelt aktuell in einem Verfahren der Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen eine fünfköpfige Tätergruppe. Diese steht im Verdacht, diverse Verstöße gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz durch mutmaßliches Hawala-Banking begangen zu haben. Zudem besteht der Verdacht der Geldwäsche und der mitgliedschaftlichen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung.

31-Jähriger soll Mitglied eines international agierenden Hawala-Systems sein

Hauptbeschuldigter ist ein 31-jähriger Mann. Diesem wird vorgeworfen, Teil eines international agierenden Hawala-Systems zu sein. Hawala-Banking ist ein altertümliches Geldüberweisungssystem, mit dem Bargeld schnell und weitestgehend anonym außerhalb des staatlich genehmigten Bankensystems gegen eine Provision transferiert wird. Dieses inoffizielle Geldtransfersystem wird sowohl für legale Zwecke verwendet, eröffnet jedoch Straftätern ebenfalls die Möglichkeit des Transfers von inkriminierten Geldern.

„Darüber hinaus ermöglicht das Hawala-Banking per se die Geldwäsche und ist nicht nur deshalb ohne Genehmigung und Kontrolle durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verboten“, so Carina Orth, Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main.

Ermittlungen laufen seit 2022

Ausgangspunkt der seit 2022 geführten Ermittlungen waren Erkenntnisse über mutmaßliche Geldwäschehandlungen im Zusammenhang mit der illegalen Schleusung von Personen. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der aufgefundenen Beweismittel, dauern laut Angaben der saarländischen Polizei noch an.

Verwendete Quellen:
– Informationen der Polizei Saarland und der Frankfurter Zollfahndung