Polizistenmord bei Kusel: Eigene Ermittlungsgruppe der Saar-Polizei soll nun diesen Fragen nachgehen

Nach dem Polizistenmord bei Kusel laufen die Ermittlungen weiter auf Hochtouren. Zur Unterstützung der Untersuchungen ist im Saarland nun eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet worden, die vor allem möglichst umfassende Informationen zu zwei Fragebereichen liefern soll.
Nach dem Polizistenmord bei Kusel ist im Saarland eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Nach dem Polizistenmord bei Kusel ist im Saarland eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Ermittlungen zum Polizistenmord bei Kusel laufen weiter auf Hochtouren

Nachdem die 24-jährige Polizeianwärterin Yasmin B. und der 29-jährige Polizei-Oberkommissar Alexander K. vor rund zwei Wochen bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel/Rheinland-Pfalz mit Schüssen getötet wurden, laufen die polizeilichen Ermittlungen auf Hochtouren. Im Fokus der Untersuchungen stehen vor allem die beiden tatverdächtigen Andreas S. und Florian V., die sich weiter in Untersuchungshaft befinden.

Wer hat geschossen? Schmauchspuren-Analyse steht noch aus

Während der 38-jährige Andreas S. weiter zur Tat schweigt, sagte der 32-jährige Florian V. gegenüber der Polizei aus, dass er selbst nicht geschossen habe. Er habe vielmehr „fassungslos verfolgt“, wie S. die Polizeikräfte getötet habe. Laut Angaben des Verteidigers des 32-Jährigen könnten erste Beweise V. nun entlasten. Demnach seien keine DNA-Spuren seines Mandanten an den Tatwaffen entdeckt worden. Mehr dazu unter: „Kusel-Morde: Offenbar keine DNA-Spuren von Florian V. an Tatwaffen“. Die Staatsanwaltschaft hingegen geht davon aus, dass beide Tatverdächtigen geschossen haben. Die Ergebnisse einer Schmauchspuren-Analyse, die Licht ins Dunkeln bringen könnten, liegen bislang noch nicht vor.

Eigene Ermittlungsgruppe im Saarland gegründet

Derweil ist im Saarland eine eigene Ermittlungsgruppe gegründet worden, die die Ermittlungen zum Polizistenmord im Landkreis Kusel unterstützen soll. Wie der „SR“ berichtet, besteht diese aus insgesamt zwölf Polizeibeamt:innen. Acht von ihnen stelle die saarländische und vier von ihnen die rheinland-pfälzische Polizei.

Diese Fragen soll die Ermittlungsgruppe aufklären

Dabei soll die neue Ermittlungsgruppe vor allem Informationen zum Um- und Vorfeld der Tat sammeln und untersuchen. So soll unter anderem umfassend geklärt werden, woher die Tatwaffen stammen. Schließlich hatte der 38-jährige Andreas S. zum Tatzeitpunkt weder einen Jagdschein noch eine Erlaubnis zum Besitz der Waffen. Zudem soll die Ermittlungsgruppe allen Hinweisen nachgehen, wonach S. seit Jahren Wilderei in großem Stil betrieben haben soll, wie es in dem Bericht des „SR“ heißt.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Bericht des „SR“