Polizistenmord bei Kusel: Hauptangeklagter bestreitet Mordvorwürfe und belastet Mitangeklagten schwer

Am heutigen Dienstag (21. Juni 2022) hat der Prozess um den Polizistenmord bei Kusel begonnen. Der Hauptangeklagte Andreas S. (39 aus dem Saarland) bestreitet mehreren übereinstimmenden Medienberichten zufolge die Mordvorwürfe der Staatsanwaltschaft:
Der Hauptangeklagte Andreas S. wird mit Handschellen in den Sitzungssaal geführt. Am ersten Prozesstag bestritt der 39-Jährige die Mordvorwürfe. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Uwe Anspach
Der Hauptangeklagte Andreas S. wird mit Handschellen in den Sitzungssaal geführt. Am ersten Prozesstag bestritt der 39-Jährige die Mordvorwürfe. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Uwe Anspach

Prozess um Polizistenmord bei Kusel hat begonnen

Am heutigen Dienstagmorgen hat der Prozess um die mutmaßlichen Polizistenmorde im Landkreis Kusel begonnen. Dem Hauptangeklagten Andreas S. aus dem saarländischen Spiesen-Elversberg wird vorgeworfen, zwei Polizeikräfte aus Habgier und zur Verdeckung einer Jagdwilderei ermordet zu haben.

Hauptangeklagter Andreas S. bestreitet Mordvorwürfe

Der 39-jährige Hauptangeklagte bestreitet nach übereinstimmenden Medienberichten die Mordvorwürfe. Nach der Erklärung seines Verteidigers soll Andreas S. die Schüsse auf die Polizei in einer Art Notwehrsituation abgegeben haben. Demnach habe der 39-Jährige gerade im Handschuhfach nach seinen Fahrzeugpapieren gesucht, als er einen Schusswechsel vernommen habe. Seinen Schilderungen zufolge griff er erst dann selbst zur Waffe und schoss in Richtung des Mündungsfeuers. Der Hauptangeklagte schilderte in seiner Einlassung eine für ihn nach eigenem Empfinden unübersichtliche Situation, in der er nicht gewusst habe, wer weshalb auf wen schieße. Erst als die Schüsse aufgehört haben, habe er realisiert, dass es eine Polizeikraft war, die geschossen hatte und dass diese tödlich am Kopf verletzt war.

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Andreas S. erhebt schwere Vorwürfe gegen Mitangeklagten Florian V.

Gegen den 33-jährigen Mitangeklagten Florian V. erhebt Andreas S. unterdessen schwere Vorwürfe. Demnach soll der 33-jährige V. die 24-jährige Polizistin Yasmin B. mit einem Kopfschuss getötet haben. Er selbst habe damit nichts zu tun.

Der Verteidiger des 33-Jährigen sagte am ersten Verhandlungstag nur, dass die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zutreffend seien, wonach allein Andreas S. auf die Polizeikräfte gefeuert habe. Eine Einlassung seines Mandanten werde es nicht geben.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Bericht des Südwestrundfunks