Polizistenmorde von Kusel: Staatsanwaltschaft ermittelt offenbar gegen zahlreiche Bekannte von Andreas S.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach der Auswertung von Telefonüberwachungen offenbar gegen zahlreiche Bekannte des verurteilten Polizistenmörders Andreas S. (39). Das ist bislang dazu bekannt:
Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen zahlreiche Bekannte des Polizistenmörders Andreas S. (Gesicht hier unkenntlich gemacht). Foto/Archiv: picture alliance/dpa/Oliver Dietze
Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen zahlreiche Bekannte des Polizistenmörders Andreas S. (Gesicht hier unkenntlich gemacht). Foto/Archiv: picture alliance/dpa/Oliver Dietze

Der Polizistenmord von Kusel sorgte im vergangenen Jahr für bundesweites Entsetzen. Der 39-jährige Andreas S. aus Spiesen-Elversberg wurde Ende November wegen des Mordes an einer 24-jährigen Polizistin und an einem 29-jährigen Polizisten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Im Zusammenhang mit den damaligen Ermittlungen kamen zahlreiche Informationen ans Tageslicht, die belegen sollen, dass S. schon seit vielen Jahren Wilderei im großen Stil betrieben habe. Die Polizei richtete damals sogar eine eigene Ermittlungsgruppe ein, um Informationen aus dem Umfeld von S. zu sammeln. Im Fokus stand die Frage, woher die Tatwaffen der Polizistenmorde stammten: „Polizistenmord bei Kusel: Eigene Ermittlungsgruppe der Saar-Polizei soll nun diesen Fragen nachgehen“.

Zahlreiche Bekannte von Andreas S. offenbar im Visier der Justiz

Im Zusammenhang dieser Ermittlungen scheinen offenbar zahlreiche weitere Akteure ins Visier der Justiz geraten zu sein. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ am heutigen Samstag (25. März 2023) unter Berufung auf Angaben der Staatsanwaltschaft Saarbrücken berichtete, laufen derzeit wohl Ermittlungsverfahren gegen rund 20 Personen aus dem sozialen Umfeld des verurteilten Polizistenmörders. Demnach konnten durch die Auswertungen von Telefonüberwachungen sowie durch Hausdurchsuchungen zahlreiche Straftatbestände aufgedeckt werden. Es handele sich dabei größtenteils um Verstöße gegen das Waffengesetz.

Den ausführlichen Bericht mit weiteren Hintergründen zu den laufenden Ermittlungen gibt es auf saarbruecker-zeitung.de zum Nachlesen. Hinweis: Der Beitrag gehört zum „SZ+“-Angebot der Saarbrücker Zeitung. Um diesen zu lesen, müsst ihr euch ggf. registrieren oder eine Bezahloption wählen.

Strafbefehl gegen Frau von Andreas S.

Erst vor wenigen Wochen ist ein Strafbefehl gegen die Frau des Polizistenmörders Andreas S. wegen Beihilfe zur Wilderei sowie Verstößen gegen das Waffengesetz ergangen. Dieser sah eine Haft von zehn Monaten auf Bewährung vor. Einzelheiten hierzu findet ihr unter: „Zehn Monate Haft für Ehefrau von verurteiltem Polizistenmörder S.“.

Verwendete Quellen:
– Bericht der „Saarbrücker Zeitung“
– eigene Berichte