Saar-Polizei löst Rätsel um Kircheneinbrüche: Bande geschnappt

Die Polizei St. Ingbert hat eine fünfköpfige Bande geschnappt, die im Saarland in mehrere Kirchen eingebrochen sein soll. Unter dem Diebesgut befand sich unter anderem ein verschwundener Goldkelch im Wert von mehreren Tausend Euro.
Die Einbrecherbande stahl aus den Kirchen unter anderem einen wertvollen Goldkelch. Symbolfoto: Andreas Arnold/dpa-Bildfunk
Die Einbrecherbande stahl aus den Kirchen unter anderem einen wertvollen Goldkelch. Symbolfoto: Andreas Arnold/dpa-Bildfunk

Die Polizei in St. Ingbert hat am Sonntag (16. Januar 2022) drei Männer und zwei Frauen gestellt, die zusammen mehrere Einbrüche begangenen haben sollen. Die Bande hatte es dabei auf Kirchen abgesehen.

Bande brach in Kirche ein und versuchte Opferstöcke zu stehlen

So war es am Sonntagmorgen gegen 06.00 Uhr zu einem Einbruch in die St. Hildegard Kirche in St. Ingbert gekommen. Die Tatverdächtigen waren über die seitliche Eingangstür in das Kirchengebäude eingedrungen. Im Inneren durchwühlten die Täter:innen diverse Schubladen und Schränke. Sie entwendeten Lebensmittel und versuchten Opferstöcke aus der Verankerung zu brechen. Da dies misslang, rüttelten die Einbrecher:innen an den Opferstöcken, um an das Münzgeld zu gelangen.

Täter:innen flüchten in verschiedene Richtungen

Aufmerksame Zeug:innen informierten unterdessen die Polizei. Als die Einsatzkräfte am Tatort ankamen, flüchteten die Täter:innen zu Fuß in unterschiedliche Richtungen. Die Beamt:innen nahmen die Verfolgung auf und konnten die beiden Täterinnen stellen und vorläufig festnehmen. Die übrigen Täter konnten entkommen.

Mindestens drei weitere Einbrüche in der Tatnacht

Die Polizei St. Ingbert nahm die Folgeermittlungen auf. Dabei arbeitete sie mit weiteren Dienststellen zusammen. So erhärtete sich der Verdacht, dass es sich bei den Verdächtigen um eine Bande handelte, auf die eine Serie von Kircheneinbrüchen zurückzuführen ist. Allein in der Tatnacht waren die Täter:innen in mindestens drei weitere Gotteshäuser im Raum Spiesen und Fürth eingedrungen. Bei den Ermittlungen wurden auch weitere Taten aufgedeckt.

Diebesgut aus mehreren Einbrüchen gefunden

Noch am selben Tag durchsuchte die Polizei das Tatfahrzeug sowie eine Wohnung. Dabei konnten die Beamt:innen die geflüchteten Komplizen lokalisieren und ebenfalls vorläufig festnehmen. Bislang wurden fünf Täter:innen ermittelt. Im Auto und der Wohnung einer der Frauen fanden die Polizist:innen zudem Diebesgut aus dem Einbruch in St. Hildegard und anderen Einbrüchen. Darunter auch ein Goldkelch im Wert von mehreren Tausend Euro, der aus einer Kirche verschwunden war.

Bande wieder auf freiem Fuß

Das von der Bande genutzte Fahrzeug war weder versichert noch ordnungsgemäß zugelassen. Einer der Täter war darüber hinaus unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und ohne gültigen Führerschein gefahren. Die Inspektion St. Ingbert leitete entsprechende Strafverfahren ein. Der Gesamtschaden, insbesondere der entstandene Sachschaden, beläuft sich auf mehrere Tausend Euro. Nach der Vorführung beim Haftrichter wurden die Verdächtigen nochmals auf freien Fuß gesetzt.

Die Polizei in St. Ingbert appelliert an die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen auch niedrigschwellig zu melden.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion St. Ingbert