Saar-Polizist weigert sich, Maske zu tragen – und wird zwangsversetzt
Polizei hat Saar-Oberkommissar im Blick
Derzeit prüft die Polizei beamten- und disziplinarrechtliche Maßnahmen gegen einen 52-jährigen Oberkommissar der Merziger Inspektion. Das geht aus einer Mitteilung des Landespolizeipräsidiums Saarland vom gestrigen Montag (6. Dezember 2021) hervor.
Ohne Maske im Dienst
Am 28. November 2021 hatte der Oberkommissar laut Mitteilung während seiner Dienstverrichtung eine Mettlacher Bäckerei in Uniform betreten – „ohne eine entsprechende Maske zu tragen„. Gegenüber den Angestellten sowie Kund:innen gab er an, „dass er sich ja getestet habe und daher keine Maske tragen müsse„.
Polizist zwangsversetzt
Die Polizeiinspektion Merzig leitete nach Bekanntwerden des Vorfalls ein sogenanntes Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den Beamten ein. Für die Dauer der Prüfung wurde er den Angaben zufolge auf eine andere Dienstelle versetzt, „ohne Bürger:innenkontakt“, hieß es. Nun stehe die Person „unter besonderer Dienstaufsicht des verantwortlichen Vorgesetzten“.
Statement von Klaus Bouillon
Innenminister Klaus Bouillon (CDU): „Solche Vorfälle werfen ein schlechtes Licht auf die Polizei„. Man werde das Ganze „konsequent aufarbeiten„. Das Verhalten Einzelner schade allen Polizist:innen im Saarland, „die seit Beginn der Pandemie für die Einhaltung der Corona-Regeln sorgen und täglich engagiert und korrekt ihren Dienst verrichten“. Die Personen hätten das nicht verdient, sagte Bouillon.
Das Infektionsgeschehen im Landespolizeipräsidium selbst befinde sich seit Pandemie-Beginn auf einem niedrigen Niveau, so die Angaben. Nicht zuletzt liege das an der „disziplinierten Einhaltung der strengen internen Regeln und der hohen Impfbereitschaft„, teilte das Landespolizeipräsidium Saar abschließend mit.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Landespolizeipräsidiums Saarland, 06.12.2021