Schlauchboot-Ausflug während Hochwasser im Saarland endet für Männer in hoher Rechnung

Drei junge Männer aus dem Saarland haben am Wochenende mit einem leichtsinnigen Schlauchboot-Ausflug inmitten der schweren Hochwasser-Lage für einen Großeinsatz auf der Nied gesorgt. Nun müssen sie sich auf hohe Kosten gefasst machen:
Rettungskräfte mussten am Samstag (18. Mai 2024) einen jungen Mann aus der Nied retten. Symbolfoto: Jens Trenkler/dpa-Bildfunk
Rettungskräfte mussten am Samstag (18. Mai 2024) einen jungen Mann aus der Nied retten. Symbolfoto: Jens Trenkler/dpa-Bildfunk

Junge Männer lösen durch leichtsinnige Aktion Großeinsatz an der Nied aus

Drei junge Männer aus dem Saarland haben sich am vergangenen Samstag (18. Mai 2024) durch eine leichtsinnige Aktion in Gefahr gebracht und so einen Großeinsatz von verschiedenen Rettungskräften ausgelöst. Wie die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mitteilte, waren die drei jungen Männer im Alter von Anfang 20 „aus Abenteuerlust“ inmitten der schweren Hochwasser-Lage im Saarland mit einem Schlauchboot auf der Nied unterwegs.

Boot kentert: Junge Männer müssen aus Notlage gerettet werden

Der Fluss wies mit 4,45 Meter einen mehr als doppelt so hohen Pegelstand wie gewöhnlich (normalerweise maximal zwei Meter) und damit auch eine weitaus stärkere Strömung auf. Die jungen Männer unterschätzten die Situation beziehungsweise überschätzten ihre eigenen Fähigkeiten, sodass das Boot kenterte. Während zwei der drei Männer sich gerade noch an Land retten konnten, war einer der Beteiligten den Wassermassen ausgeliefert. Er klammerte sich gerade noch so an einen Baum, war in seiner Notlage aber dringend auf Hilfe angewiesen.

Spezialeinsatzkräfte des DRK konnten den jungen Mann schließlich retten und an Land bringen. „Durch den schnellen Einsatz eines Motorrettungsbootes konnte einer der Jugendlichen aus einer lebensbedrohlichen Situation gerettet werden“, erklärte ein Sprecher der Wasserwacht den Einsatz auf der Nied.

Junge Männer müssen jetzt mit hohen Kosten rechnen

Durch das schwere Hochwasser in vielen Teilen des Saarlandes wurde eigentlich jede Einsatzkraft und helfende Hand im Land gebraucht. Da die jungen Männer durch ihren waghalsigen Ausflug inmitten dieser dramatischen Hochwasser-Situation den Großeinsatz an der Nied unnötig provoziert und dadurch viele Rettungskräfte inklusive eines Rettungshubschraubers gebunden haben, müssen sie nun die dadurch entstandenen Kosten selbst tragen. Das berichtete der „Saarländische Rundfunk“ am heutigen Mittwochnachmittag (22. Mai 2024) und berief sich dabei auf Angaben der Polizei Saarlouis.

Rechnung im fünfstelligen Bereich sowie Bußgeld

Demnach müssen sich die drei jungen Männer auf eine Rechnung im fünfstelligen Bereich gefasst machen. Darüber hinaus kommt jeweils ein Bußgeld wegen einer „grob ungehörigen Handlung“ auf die Männer zu, so die Polizei. Wie hoch die Bußgelder ausfallen, darüber kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine genaue Angabe gemacht werden.

Verwendete Quellen:
– Angaben der Wasserwacht des DRK
– Bericht des „SR“
– Angaben der Polizei Saarlouis