„Schockanruf“ in Sulzbach: Älteres Ehepaar um mehrere Tausend Euro und Goldschmuck gebracht

Ein älteres Ehepaar ist in Sulzbach einem Betrugsdelikt zum Opfer gefallen. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro. Jetzt warnt die Polizei erneut vor sogenannten Schockanrufen.
In Sulzbach ist ein älteres Ehepaar einem Telefonbetrug aufgesessen. Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand
In Sulzbach ist ein älteres Ehepaar einem Telefonbetrug aufgesessen. Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Betrug mit „Schockanruf“ in Sulzbach

In der Oberdorfstraße in Sulzbach hat sich am gestrigen Mittwochnachmittag (6. Juli 2022), gegen 13.00 Uhr, ein Betrugsdelikt abgespielt. Die Tat geschah „zum Nachteil eines über 80-jährigen geschädigten Ehepaars“, teilte die Polizeiinspektion Sulzbach am späten Abend mit. Vorangegangen war der Mitteilung zufolge ein sogenannter Schockanruf.

Dabei wurde das Ehepaar „zunächst telefonisch kontaktiert, wobei die Anrufer vorgaben, von der Polizei und Staatsanwaltschaft zu sein“, so die Einsatzkräfte. Im Verlauf des Telefonats sei davon berichtet worden, dass der Sohn „einen Unfall mit tödlichem Ausgang verursacht habe und nun eine Kaution zur Haftabwendung erforderlich werde“. Den Angaben der Polizei zufolge forderten die Anrufer 35.000 Euro.

Geldübergabe an Wohnanschrift der Geschädigten

Die Beamt:innen weiter: Im Verlauf der Telefonate „wurde schließlich eine persönliche Geldübergabe an der Wohnanschrift der Geschädigten vereinbart“. Das Ehepaar überreichte dabei einen vierstelligen Bargeldbetrag sowie Gold- und Silberschmuck im vierstelligen Wert.

Jetzt bittet die Polizei um Hinweise – „insbesondere zu einer weiblichen Täterin (‚Geldabholerin‘)“. Weitere Details nannten die Einsatzkräfte in der Mitteilung nicht. Zeug:innen sollen sich an die Polizeiinspektion Sulzbach wenden, Tel. (06897)9330.

Hinweis der Polizei

Nach der Tat in Sulzbach weist die Polizei eigenen Angaben zufolge erneut darauf hin: Häufig würden ältere Menschen „Opfer von solchen Betrugsstraftaten werden“. „Die Opfer werden zunächst telefonisch von sog. ‚falschen Polizeibeamten‘ kontaktiert, welche in diesem Zusammenhang häufig Schocknachrichten verbreiten und dadurch die Geschädigten zu beeinflussen versuchen“. Der Hinweis der Beamt:innen: Polizei und Staatsanwaltschaft erheben keine „Kautionen“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion Sulzbach, 06.07.2022