Schreckliche Details zum Polizistenmord von Kusel veröffentlicht: Anklage wegen Mordes

Nachdem Ende Januar zwei Polizeikräfte bei einer Kontrolle in Kusel erschossen worden sind, hat die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern nun Anklage wegen Mordes gegen den 38-jährigen Andreas S. erhoben. Am Dienstag (10. Mai 2022) veröffentlichte die Staatsanwaltschaft zudem weitere schreckliche Details der Tat:
Ende Januar sind bei Kusel zwei Polizeikräfte grausam getötet worden. Archivfoto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Ende Januar sind bei Kusel zwei Polizeikräfte grausam getötet worden. Archivfoto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Anklage nach Polizistenmord bei Kusel erhoben

Ende Januar sind ein 29-jähriger Polizei-Oberkommissar und eine 24-jährige Polizeianwärterin bei einer Verkehrskontrolle nahe Kusel getötet worden. Mehrere Monate nach der Tat hat die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern nun Anklage gegen den 38-jährigen Andreas S. aus dem saarländischen Spiesen-Elversberg erhoben. Die Anklagebehörde wirft dem Mann einen versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie zwei weitere vollendete Morde vor, zusätzlich Widerstand und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte.

Bereits mehrere Stunden nach der grausamen Tat nahmen die Einsatzkräfte der Polizei den 38-Jährigen zusammen mit einem weiteren, damals noch tatverdächtigen 32-Jährigen in Sulzbach fest. Die Mordvorwürfe gegen den mittlerweile 33-jährigen Mann sind aber inzwischen fallengelassen worden. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass Andreas S. die beiden Polizeikräfte alleine getötet hat.

Staatsanwaltschaft eröffnet weitere schreckliche Details zur Tat

Am heutigen Dienstag sind neue, schreckliche Details des Polizistenmordes von Kusel bekannt geworden. So präzisierte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern den Tatvorwurf gegen Andreas S. weiter. Der Vorwurf lautet, dass der Angeklagte zunächst „überraschend aus der Schrotflinte aus kurzer Entfernung auf den Kopf“ der 24-jährigen Polizistin geschossen habe. Diese sei daraufhin schwer verletzt und bewusstlos auf die Straße gestürzt.

Tat gleicht einer Hinrichtung

Im Anschluss soll Andreas S. dann mehrfach mit einem Jagdgewehr auf den 29-jährigen Polizisten geschossen und ihn schwer verletzt haben. Der letzte Schuss traf den Polizei-Oberkommissar demnach am Kopf und war tödlich. Im Anschluss soll Andreas S. dann bemerkt haben, dass die 24-jährige Polizeibeamtin noch lebte. Der Angeklagte soll danach einen weiteren Kopfschuss abgegeben haben. „Als der 38-Jährige dann die auf der Straße liegende Polizeibeamtin nach für ihn kompromittierenden Notizen durchsuchte, bemerkte er nach dem Ergebnis der Ermittlungen, dass sie noch lebte und gab mit der Schrotflinte einen weiteren Schuss auf ihren Kopf ab“, so die Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Verwendete Quellen:
– Informationen der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern
– Deutsche Presse-Agentur