Schwerer Unfall auf A6 bei Kreuz Neunkirchen: Polizei beschimpft, Pkw auf Standstreifen abgestellt

Bei einem Unfall auf der A6, kurz vor dem Kreuz Neunkirchen, hat sich ein Unfall ereignet. Dabei wurde der Fahrer (19) eines Transporters schwer verletzt. Im Zuge der stundenlangen Vollsperrung sei es laut Polizei zu "bemerkenswertem Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer" gekommen.
Bei dem Unfall wurde ein junger Mann schwer verletzt. Foto: BeckerBredel
Bei dem Unfall wurde ein junger Mann schwer verletzt. Foto: BeckerBredel

Schwerer Unfall auf A6 bei Kreuz Neunkirchen

Am gestrigen Dienstagabend (7. Februar 2023), gegen 18.55 Uhr, ist es auf der A6 – kurz vor dem Autobahnkreuz Neunkirchen in Fahrtrichtung Mannheim – zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Wie die Polizeiinspektion St. Ingbert meldete, war ein 19-Jähriger in einem Kleintransporter mit einem vor ihm fahrenden Lkw kollidiert.

Junger Mann deutlich zu schnell unterwegs

Nach Angaben der Polizei war der junge Mann mit „deutlich überhöhter Geschwindigkeit“ unterwegs gewesen. Infolge der Kollision mit dem Lkw schleuderte der Kleintransporter über die Fahrbahn „und kam im Anschluss im Bereich der Mittelleitplanke zum Stehen“.

Weitere Aufnahme der Unfallstelle. Foto: BeckerBredel

19-Jähriger schwer verletzt

Laut Mitteilung erlitt der 19-Jährige durch den Aufprall schwere Verletzungen. „Ob die Verletzungen lebensbedrohlich sind, kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden“. Er wurde in ein nahe gelegenes Krankenhaus verbracht. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge war der junge Mann zum Zeitpunkt des Unfalls nicht angeschnallt.

Stundenlange Vollsperrung

Wie die Einsatzkräfte mitteilten, kam es an dem Kleintransporter zu einem wirtschaftlichen Totalschaden. „Ein Gutachter wurde zwecks Spurensicherungsgutachten beauftragt und beide beteiligte Fahrzeuge wurden sichergestellt“, hieß es weiter. Für die Dauer der Unfallaufnahme war die A6 zwischen der Anschlussstelle Rohrbach und dem Autobahnkreuz Neunkirchen fast fünf Stunden voll gesperrt.

Der Kleintransporter war in einen Lkw gekracht. Foto: BeckerBredel

Spaziergänge, Beschimpfungen und mehr

„Bemerkenswert war auch das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer, welche während der Vollsperrung über einen längeren Zeitraum im Stau verharren mussten“, so die Beamt:innen. Einige Personen seien während des Staus spazieren gegangen – „teilweise mit Hunden“. Mehrere Menschen mussten laut Mitteilung zudem durch die Polizei „beim Versuch, den Autobahnabschnitt freizumachen, erst geweckt werden“. Das hätte zu einem weiteren Zeitverzug geführt.

„Zwei Pkw ließen sich nicht mehr starten, da die Autobatterien nicht mehr genug Spannung aufwiesen“, hieß es seitens der Inspektion St. Ingbert. Und das war noch nicht alles: „Ein Verkehrsteilnehmer beschimpfte einen Polizeibeamten lieber, anstatt der Aufforderung zu wenden und weiterzufahren umgehend nachzukommen“.

Frau stellt Pkw auf Standstreifen ab

Das Verhalten einer Frau erzeugte bei der Polizei nach eigenen Angaben darüber hinaus „völliges Unverständnis“. Im Stau habe sie beschlossen, ihr Fahrzeug „einfach auf dem Standstreifen abzustellen“. Den Beamt:innen zufolge schloss sie ihren Wagen ab und begab sich zu Fuß über die Mittelleitplanke auf die nicht gesperrte Gegenfahrbahn. „Dort ließ sie sich von einem Bekannten abholen und entfernte sich in unbekannte Richtung“, hieß es. Ihr Wagen blieb derweil stehen. Gegen die Fahrzeugführerin wird ein Verfahren eingeleitet, teilte die Polizei abschließend mit.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion St. Ingbert, 07.02.2023