Seniorin aus Saarbrücken fällt auf Betrüger rein: Mehrere Goldbarren herausgegeben
Seniorin aus Saarbrücken wird monatelang von Betrügern kontaktiert
Eine über 80 Jahre alte Frau aus Saarbrücken ist im Zeitraum von Oktober bis März mehrfach von Betrügern kontaktiert worden. Wie die Polizei am heutigen Mittwoch (27. März 2024) mitteilte, wurde sie in diesem Zeitraum mehrfach übers Telefon und einen Messengerdienst angesprochen.
Falsche Polizisten erbeuten Goldbarren
Erstmals nahm im Oktober 2023 ein angeblicher Kriminalbeamter telefonisch Kontakt zu der Seniorin auf. Er erklärte ihr, dass ihr Name auf einer Liste stehe, die bei Betrügern sichergestellt wurde. Sie könne die Ermittlungen unterstützen, indem sie Goldbarren bei einer Bank ankaufe, habe der vermeintliche Kripo-Beamte ihr erklärt. Die arglose Frau folgte dem Aufruf und legte den Goldbarren, nachdem sie erneut kontaktiert wurde, vor ihrer Haustür ab. Dieser wurde abgeholt und durch einen anderen Goldbarren ersetzt – der allerdings unecht war. Danach nahm ein weiterer „Kriminalbeamte“ Kontakt über einen Messengerdienst auf. Erneut ließ sich die Frau überreden, weitere Goldbarren anzukaufen und in der vergangenen Woche wieder vor ihrer Haustür abzulegen.
Erst, nachdem sie mit einem Bekannten über diesen Fall gesprochen hatte, fiel der Betrug auf. In der Zwischenzeit hatten die Betrüger allerdings schon Goldbarren im Wert eines sechsstelligen Betrags erbeutet.
Saar-Polizei mahnt ausdrücklich zur Vorsicht
Das Landespolizeipräsidium des Saarlandes warnt vor solch „dubiosen, betrügerischen Anrufen“. Außerdem geben die Beamt:innen Tipps, um sich zu schützen:
- Es gibt keinen Fall, in dem die Polizei Wertgegenstände noch Bargeld entgegennimmt. Bei solchen Bitten ist Vorsicht geboten!
- Sollte ein Anrufer Geld, Schmuck oder Wertgegenstände verlangen, sollte der Anruf sofort beendet werden. Auch weitere Anrufe dieser Art sollten nicht entgegengenommen werden.
- „Legen Sie auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen“, so die Beamt:innen weiter.
- „Nehmen Sie mit Ihren Angehörigen oder einer Vertrauensperson Kontakt auf oder rufen Sie die Polizei unter der Ihnen bekannten Nummer oder der 110 an! Nutzen Sie nicht die Rückruffunktion!„
- „Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse!“
- Und niemals sollte Geld an unbekannte Personen oder Konten überwiesen werden.
Weitere Informationen zu Enkeltrick, Schockanrufen und anderen Betrugsmaschen gibt es hier: Website der saarländischen Polizei.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung Landespolizeipräsidium Saarland vom 27. März 2024