Sie ist erst 15: Polizei trickst Telefonbetrügerin im Raum Saarbrücken aus und nimmt sie fest
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Polizei fasst 15-Jährige
Die Polizei hat im Regionalverband Saarbrücken eine erst 15-jährige, mutmaßliche Telefonbetrügerin festgenommen. Sie soll zusammen mit Komplizen versucht haben, eine Seniorin um mehrere Zehntausend Euro zu bringen. Das hat Polizeisprecher Stephan Laßotta am heutigen Montag (21. November 2022) mitgeteilt.
Betrüger wollen Frau um 77.000 Euro bringen
Am frühen Freitagnachmittag hatte zunächst die vermeintliche Tochter bei der 66-Jährigen angerufen. Sie gab an, einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu haben. Danach meldeten sich ein angeblicher Polizist sowie ein Staatsanwalt, der schließlich eine Kaution über 77.000 Euro forderte.
Polizei und Frau tricksen Betrüger aus
Die Angerufene durchschaute die Betrugsmasche und alarmierte die Polizei. „Mithilfe von Einsatzkräften gelang es, in den nachfolgenden Anrufen die Betrüger in dem Glauben zu lassen, das scheinbar ahnungslose Opfer werde die geforderte Summe bezahlen“, so Laßotta.
Jugendliche an Wohnungstür festgenommen
Am Abend erschien dann eine Jugendliche an der Wohnung der 66-Jährigen. Allerdings öffneten statt der Seniorin die bereits wartenden Polizeibeamten die Tür. Sie nahmen die 15-Jährige fest. Die Jugendliche, die wohl als Geldbotin fungieren sollte, wurde nach ihrer Vorführung in die Justizvollzugsanstalt Zweibrücken/Rheinland-Pfalz gebracht. Die Ermittlungen dauern an.
Wie man sich schützen kann
Die Polizei hat Tipps, wie man sich vor Telefonbetrüger:innen schützen kann:
- misstrauisch gegenüber Anrufer:innen sein, die eine angebliche Notlage eines Angehörigen schildern und sich als Amtsperson ausgeben
- keine Details zur familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben
- sollte die anrufende Person Geld verlangen, sofort auflegen und bei weiteren Anrufeversuchen nicht mehr abheben. Die Möglichkeit einer Kautionszahlung ist in Deutschland nicht gegeben
- die auf dem Sichtfeld des Telefons angezeigte Nummer notieren
- an die betroffene Person oder andere Vertrauenspersonen wenden, um die angebliche Notlage aufzuklären
- niemals Geld an unbekannte Personen herausgeben
- Polizei verständigen
Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Landespolizeipräsidiums Saarland, 21.11.2022