St. Ingberter Feuerwehrmann an Heiligabend ins Gesicht geschlagen: Amtsgericht verurteilt Täter

An Heiligabend 2021 wurde einem St. Ingberter Feuerwehrmann von einem Passanten ins Gesicht geschlagen. Jetzt ist ein Urteil gegen der Bürger der Mittelstadt gefallen:
Bei einem Einsatz an Heiligabend wurde ein St. Ingberter Feuerwehrmann angegriffen. Symbolfotos: (links) dpa-Bildfunk/Harald Tittel | (rechts) Pexels
Bei einem Einsatz an Heiligabend wurde ein St. Ingberter Feuerwehrmann angegriffen. Symbolfotos: (links) dpa-Bildfunk/Harald Tittel | (rechts) Pexels

An Heiligabend: St. Ingberter Feuerwehrmann wird ins Gesicht geschlagen

An Heiligabend 2021 hatte eine Brandmeldung für einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr in St. Ingbert gesorgt. Noch bevor die ehrenamtlichen Helfer:innen anrückten, kam es zu dem Zeitpunkt „zu einem traurigen und unglaublichen Zwischenfall“, so die Feuerwehr.

Den Angaben zufolge hatten sich zwei Feuerwehrmänner von einer Familienfeier mit ihrem Privatwagen zunächst zum Gerätehaus auf den Weg gemacht. „Im unteren Bereich des Hobels überquerte ein Mann […] langsam die Straße“, hieß es in der ursprünglichen Meldung der Einsatzkräfte. Daraufhin habe der Fahrer das Fenster des Autos heruntergelassen und den Passanten „freundlich darauf aufmerksam“ gemacht, „dass die beiden auf dem Weg zum Feuerwehreinsatz und somit in Eile seien“.

Ohne Vorwarnung habe der Passant dem ehrenamtlichen Feuerwehrmann, der den Wagen steuerte, mit der Hand ins Gesicht geschlagen.

Amtsgericht verurteilt Mann aus St. Ingbert zu Tagessätzen

Wie jetzt der Landesfeuerwehrverband Saarland auf Facebook mitteilte, ist der Passant, ein St. Ingberter Bürger, wegen der Tat zu 90 Tagessätzen von jeweils 30 Euro verurteilt worden. Der St. Ingberter Oberbürgermeister Ulli Meyer (CDU) sagte dazu: „Das heutige Urteil ist ein wichtiges Zeichen“.

Meyer zufolge habe die Straftat „empfindliche Folgen“. „Für die Feuerwehr und die Stadtverwaltung – es zeigt sich, wie wichtig das Zusammenstehen und die klare – insbesondere die rechtliche – Unterstützung in den letzten Monaten waren“. Ein „wichtiges Zeichen“ sei das Urteil ebenso für „alle Kameradinnen und Kameraden“ – denn Attacken gegen Einsatzkräfte würden konsequent sowie strafrechtlich verfolgt.

Der Oberbürgermeister werde nach eigenen Angaben „auch in Zukunft alles tun, damit unsere Gesellschaft den notwendigen Respekt“ vor der Arbeit der Einsatzkräfte hat. Meyer informierte zudem: „Rechtsmittel seitens des Verurteilten sind noch möglich.“

Verwendete Quellen:
– Landesfeuerwehrverband Saarland auf Facebook
– eigener Bericht