„Tag der Arbeit“: 2.000 Menschen demonstrieren in Saarbrücken

In Saarbrücken haben am heutigen Maifeiertag (1. Mai 2022) rund 2.000 Menschen an einer Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes teilgenommen. Auch die neue Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) nahm teil.
Die Maidemo am Sonntag (01.05.2022) in Saarbrücken. Start ist am Tbilisser Platz in Saarbrücken. Von dort aus ziehen die Demonstranten zum Vorplatz des Saarbrücker Schlosses, wo schließlich die Kundgebung stattfindet. Foto: BeckerBredel
Die Maidemo am Sonntag (01.05.2022) in Saarbrücken. Start ist am Tbilisser Platz in Saarbrücken. Von dort aus ziehen die Demonstranten zum Vorplatz des Saarbrücker Schlosses, wo schließlich die Kundgebung stattfindet. Foto: BeckerBredel

Unter dem Motto „GeMAInsam Zukunft gestalten“ demonstrierten am heutigen „Tag der Arbeit“ rund 2.000 Menschen in Saarbrücken. Die bundesweite Aktion des Deutschen Gewerkschaftsbundes sollte ein Zeichen für Frieden, Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt setzen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Auch die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hatte zuvor ihre Teilnahme angekündigt. „Wir müssen bestehende Arbeitsplätze im Saarland möglichst erhalten und zugleich neue schaffen“, erklärte sie. „Die Herausforderungen, vor denen wir im Saarland stehen, lassen sich nur gemeinsam meistern. Dafür sind starke Gewerkschaften und die Mitbestimmung wichtig: Kein Wandel ohne Beteiligung der Beschäftigten.“

Unter den Redner:innen der Kundgebung war auch Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. „Keine Industrie prägt das Saarland mehr als der Stahl. Damit das so bleibt, muss sie jetzt auf grüne Produktion umgestellt werden“, erklärte er. Der Ausbau von erneuerbaren Energien und der Wasserstofftechnologie müsse mit Hochdruck vorangetrieben werden. „Als IG Metall sagen wir selbstbewusst: Wir werden die Arbeitsplätze in der Stahlindustrie sichern. Wir wollen die Branche so aufstellen, dass sie zukunftsfähig wird und industrieller Motor unseres Landes bleibt. Hier braucht es jetzt verbindliche Zusagen von der Politik. Dafür setzen wir uns in Berlin ein.“

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg verwies Kerner auf die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen. Das seien Risiken, „die jetzt zu einer ernsten Gefahr etwa für die Stahlindustrie in Deutschland werden“, so Kerner. Es helfe nicht, Fehler der Vergangenheit zu beklagen. „Wir müssen jetzt handeln – bei Digitalisierung, Energiewende und Globalisierung.“ Laut Polizeiangaben verlief die Demonstration in Saarbrücken zunächst friedlich und ohne besondere Vorkommnisse.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur