Tankstellen-Kassierer erschossen: Mord-Ermittlungen in Idar-Oberstein dauern an

Nach dem tödlichen Angriff auf einen Tankstellen-Kassierer in Idar-Oberstein lässt eine Anklageerhebung weiter auf sich warten. Die Ermittlungen ziehen sich in die Länge.
Die Ermittlungen um den Mord an einem Tankstellen-Mitarbeiter in Idar-Oberstein ziehen sich in die Länge. Archivfoto: Thomas Frey/dpa-Bilfunk
Die Ermittlungen um den Mord an einem Tankstellen-Mitarbeiter in Idar-Oberstein ziehen sich in die Länge. Archivfoto: Thomas Frey/dpa-Bilfunk

Bis Anklage gegen den Todesschützen von Idar-Oberstein erhoben wird, könnte es noch eine Weile dauern. Die Auswertung des umfangreichen Datenvolumens, das die Polizei bei dem mutmaßlichen Täter sicherstellte, nehme wohl noch einige Zeit in Anspruch. Das erklärte der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) am Donnerstag (4. November 2021) im Rechtsausschuss des Landtags.

Auch das psychiatrische Gutachten über den 49-Jährigen liege aktuell noch nicht vor. Derzeit vernehme die Polizei noch Zeug:innen, insbesondere aus dem Umfeld des Todesschützen. Darüber hinaus laufen auch die kriminaltechnischen Untersuchungen noch.

Seit dem 20. September sitzt der Beschuldigte wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der Deutsche habe die Tat bei der Vernehmung durch die Polizei und erneut vor dem Haftrichter gestanden. Die Geständnisse seien laut Mertin auch audiovisuell festgehalten worden. Aktuell mache der Mann jedoch von seinem Schweigerecht Gebrauch. Das Motiv sei noch nicht eindeutig geklärt. Zuvor war er nicht polizeibekannt.

Der 49-Jährige war mit einem Studenten, der in einer Tankstelle als Aushilfe jobbte, in einen Streit geraten. Der 20-Jährige hatte den Kunden mehrfach auf die Maskenpflicht hingewiesen, gegen die dieser verstieß. Im Zuge der Auseinandersetzung erschoss der Mann den Studenten. Nach seiner Festnahme erklärte der Täter, er lehne die Corona-Maßnahmen ab. Die Pandemie habe ihm zugesetzt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur