Tatverdächtiger Andreas S. hortete wohl Waffen

Bei Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen nahe Kusel hat die Polizei 19 Waffen sichergestellt. Das sind die Angaben der Staatsanwaltschaft dazu:
Im Bild: Polizeikräfte sind in der Innenstadt von Sulzbach im Einsatz. Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey
Im Bild: Polizeikräfte sind in der Innenstadt von Sulzbach im Einsatz. Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey

Kusel-Morde: Tatverdächtiger Andreas S. (38) hortete wohl Waffen

Nach der Festnahme der beiden tatverdächtigen Saarländer (32 und 38 Jahre alt) im Falle der getöteten Polizeikräfte nahe Kusel haben Einsatzkräfte Hausdurchsuchungen durchgeführt. Angaben der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern zufolge handelt es sich bei den entsprechenden Objekten zum einen um das Anwesen in Sulzbach, in dem beide Männer vergangene Woche festgenommen worden sind. Hier stellten Ermittler:innen laut Angaben der Staatsanwaltschaft zwei Langwaffen sicher. Es handelt sich um eine „doppelläufige Schrotflinte und ein Jagdgewehr Winchester Bergara 308″, hieß es.

Dann hatte es noch eine Durchsuchung in einem Anwesen in Spiesen-Elversberg gegeben. Nach „derzeitigen Erkenntnissen“ bewohnte der tatverdächtige Andreas S. (38) das Gebäude – „allerdings nicht nur er“, so die Staatsanwaltschaft. In dem Wohnhaus fanden Einsatzkräfte laut Mitteilung fünf Kurzwaffen, zehn Langwaffen, eine Armbrust sowie ein Repetiergewehr. Somit wurden in beiden Gebäuden insgesamt 19 Waffen sichergestellt.

Kein Jagdschein und auch keine Erlaubnis zum Besitz von Schusswaffen

„Dieser Tatverdächtige hatte nach Auskunft der zuständigen Behörde zum Zeitpunkt der Tat weder einen Jagdschein noch eine Erlaubnis zum Besitz von Schusswaffen“, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft ebenso. Wem die gefundenen Waffen zuzuordnen sind, sei derzeit Teil der Ermittlungen.

Zeuge meldet sich zu Fahrzeug

Darüber hinaus informierte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern noch über einen Zeugen. Dieser meldete sich den Angaben zufolge am Tattag über eine Rechtsanwältin. Die Mitteilung: „Auf Anruf eines der Tatverdächtigen“ habe der Zeuge „das Auto abgeschleppt […], das nicht mehr fahrbereit war“. Der Abschlepport soll sich nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt befunden haben. „Dieses Auto ist sichergestellt“, hieß es. Einschüsse an dem Fahrzeug würden jetzt näher untersucht.

Eine Übersicht zu den Kusel-Morden, die alle bisherigen Artikel zusammenfasst, gibt es an dieser Stelle: „Kusel-Morde: Was wir bislang wissen und was nicht“. Die gesamte Übersichtsseite, die alle einzelnen Artikeln zu dem Fall auflistet, findet ihr hier.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Mitteilung der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern