Unerlaubte Einreise, Waffe, Goldbarren und mehr: Bilanz zu Hubschrauber-Fahndung im Saarland
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Hubschrauber-Fahndung im Saarland und in Rheinland-Pfalz
Am gestrigen Donnerstag (20. Juli 2023) hat die Bundespolizeidirektion Koblenz zwischen 10.00 und 18.00 Uhr eine sogenannte Hubschraubersprungfahndung durchgeführt. Wie aus einer entsprechenden Mitteilung hervorgeht, wurde unter anderem der Grenzübergang „Goldene Bremm“ in Saarbrücken unter die Lupe genommen. Das Ziel der Kontrollen: „Die irreguläre Migration sowie die grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen und das Dunkelfeld aufzuhellen“, so die Bundespolizeidirektion Koblenz.
Auch stationäre Kontrollen
Einsatzkräfte der Bundespolizei Saarbrücken, Trier und Kaiserslautern sowie die Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit überwachten zudem den grenzüberschreitenden Verkehr. Laut Mitteilung gab es an hochfrequentierten Hauptverkehrsrouten im Grenzgebiet zu Frankreich, Belgien und Luxemburg Kontrollen.
Bilanz des Fahndungseinsatzes
„Die Bilanz des Fahndungseinsatzes kann sich sehen lassen“, hieß es. Insgesamt kontrollierte die Bundespolizei 674 Personen sowie 337 Fahrzeuge, darunter fünf Busse. Dabei stellten die Einsatzkräfte mehrere Fahndungstreffer fest.
Den Angaben der Bundespolizei zufolge wurde in zehn Fällen eine unerlaubte Einreise aufgedeckt. „Besonders zu erwähnen ist, dass ein Mann kontrolliert wurde, der 100.000 Euro in bar sowie mehrere kleine Goldbarren in seinem Fahrzeug mit sich führte“. Der Zoll wurde informiert. Im Rahmen eines sogenannten Clearingverfahrens soll die Rechtmäßigkeit der Einfuhr überprüft werden. „Bis dahin werden das Geld und die Goldbarren durch den Zoll sichergestellt“.
Ferner stellten die Beamt:innen drei Urkundenfälschungen, einen Verstoß gegen das Waffengesetz und zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Laut Mitteilung sind außerdem vier Personen ins Netz der Fahndungskräfte geraten, die ohne eine Fahrerlaubnis unterwegs waren.
Der Einsatzleiter der Hubschraubersprungfahndung, Polizeirat Gerald Voß, zeigte sich nach Angaben der Bundespolizeidirektion Koblenz zufrieden: „Wir haben mit dem heutigen Fahndungseinsatz gezeigt, dass wir unsere Beamtinnen und Beamten jederzeit schnell, flexibel und koordiniert zu den Kontrollörtlichkeiten verlegen können“. Dadurch soll man auch in Zukunft „für das Gegenüber letztlich unberechenbar bleiben“.
Hintergrund
Die Bundespolizeidirektion Koblenz ist für die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig. Nach eigenen Angaben kann das Personal zeitlich und örtlich flexibel eingesetzt werden. So könne man schnell und effizient „auf polizeiliche Anlässe oder Lageentwicklungen“ reagieren. Bei der Hubschraubersprungfahndung kam ein großer Transporthubschrauber vom Modell „Super Puma“ sowie ein leichter Transporthubschrauber vom Modell „EC 155“ zum Einsatz.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Bundespolizeidirektion Koblenz, 20.07.2023