Versuchte Tötung nahe Nonnweiler – Polizei sucht aktuell diesen Tatverdächtigen

In der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in Hermeskeil ist es zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen. Jetzt hat die Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung nach einem Tatverdächtigen eingeleitet. Der Gesuchte könnte bewaffnet sein. Alle bislang bekannten Informationen:
Diese Aufnahmen des Gesuchten hat die Polizei veröffentlicht. Fotos: Polizei Rheinland-Pfalz
Diese Aufnahmen des Gesuchten hat die Polizei veröffentlicht. Fotos: Polizei Rheinland-Pfalz

Versuchte Tötung in Hermeskeil

Am 27. März (einem Sonntag) ist es in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Hermeskeil/Rheinland-Pfalz, ganz in der Nähe vom saarländischen Nonnweiler, zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen. Darüber informierte das Polizeipräsidium Trier am heutigen Dienstag.

Das ist passiert

Die Tat ereignete sich laut Mitteilung gegen 21.00 Uhr auf dem Gelände der AfA. Zu dem Zeitpunkt wurde ein 27- jähriger Libanese „von drei georgischen Staatsangehörigen im Alter von 28, 32 und 33 Jahren angegriffen“. Einer der Tatverdächtigen verletzte das Opfer durch einen Messerstich schwer, so die Polizei. „Ein weiterer Stich eines der Mittäter konnte durch einen Zeugen verhindert werden“, hieß es zudem.

Nach der Tat befand sich der Geschädigte in einem lebensbedrohlichen Zustand, teilte das Polizeipräsidium Trier mit. In der Nacht auf Montag musste das Opfer notoperiert werden. „Er ist mittlerweile außer Lebensgefahr“. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen dürfte „ein verbaler Streit zwischen einem der Beschuldigten und dem Geschädigten einige Stunden zuvor“ Anlass für den Angriff gewesen sein.

Haftbefehl gegen Beschuldigte erlassen

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Trier einen europäischen Haftbefehl gegen die Beschuldigten erlassen – „wegen des dringenden Tatverdachts eines versuchten Tötungsdeliktes“, hieß es. Am vergangenen Dienstag konnten die beiden 28 und 32 Jahre alten Tatverdächtigen nahe Metz/Frankreich festgenommen werden.

„Der dritte tatverdächtige 33-jährige georgische Staatsangehörige befindet sich weiterhin auf der Flucht und ist derzeit unbekannten Aufenthalts“, geht aus der Mitteilung hervor.

Öffentlichkeitsfahndung nach Mann

Mittlerweile wurde eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem 33-jährigen Mann eingeleitet. In diesem Zusammenhang veröffentlichte das Polizeipräsidium Trier entsprechende Fahndungsfotos der Person. Auch werde der Fall morgen (13. April 2022) bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“ vorgestellt.

Mittels der Öffentlichkeitsfahndung erhoffen sich Staatsanwaltschaft und Polizei Hinweise zum Aufenthaltsort des Beschuldigten. „Es wird darauf hingewiesen, dass der Gesuchte bewaffnet sein könnte“, warnt das Trier Polizeipräsidium. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Mannes führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgelobt. Die Polizei fragt: „Wer kann Hinweise zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen geben? Wer hat den Täter gesehen?“

Folgende Personenbeschreibung des Gesuchten liegt der Mitteilung zufolge vor:

  • Name: Rostom Kozolashvili
  • geboren am 29.09.1988 in Tbilisi/Georgien
  • Staatsangehörigkeit: georgisch
  • etwa 179 Zentimeter groß
  • etwa 62 Kilogramm schwer
  • hager
  • kurze braune Haare
  • stark ausgeprägte „Geheimratsecken“

Hinweise nimmt die Kripo Trier unter der Telefonnummer (0651)97792480 entgegen. Zudem gibt es ein sogenanntes Vertrauenstelefon für anonyme Hinweise. Die Telefonnummer: (0152)28854968.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Polizeipräsidiums Trier, 12.04.2022
– Webseite der Polizei Rheinland-Pfalz