Wegen „Free Palestine“-Graffitis in Saarbrücken: Polizei nimmt junge Männer fest

Nach „Free Palestine“-Graffitis: Polizei nimmt junge Männer in Saarbrücken fest

Am gestrigen Montagabend (15. Januar 2024) haben Einsatzkräfte der Polizei zwei junge Männer in Saarbrücken festgenommen. Diese sollen zuvor zusammen mit einem dritten Heranwachsenden diverse Graffitis mit Statements zum Nahostkonflikt an öffentlichen Einrichtungen in der Saarbrücker Innenstadt aufgesprüht haben. Das Landespolizeipräsidium teilte am heutigen Dienstag mit, dass es sich dabei um Parolen wie zum Beispiel „Free Palestine“ oder „Stop Killing Kids in Gaza“ gehandelt habe. Zudem sollen die jungen Männer ausgedruckte Bilder neben die Graffitis fixiert haben, auf denen Ausschnitte aus dem Kriegsgebiet zu sehen waren.

Streifenkommando der Polizei ermittelt Tatverdächtige

Gegen etwa 21.30 Uhr sah zunächst ein aufmerksamer Zeuge, wie drei junge Heranwachsende die Graffitis an der Haltestelle am Landwehrplatz aufgesprüht hatten. Nach Alarmierung der Polizei konnten Streifenkommandos der Iinspektion Saarbrücken-Stadt zwei Personen ausfindig machen, auf die die angegebene Beschreibung passte. „Weiter stellten die Einsatzkräfte fest, dass im Wartebereich der Saarbahnhaltestelle sowie am Theater ‚Alte Feuerwache‘ und einem nahegelegenen Gymnasium mittels schwarzer Farbe die oben genannten Parolen aufgesprüht waren. Eine Spraydose mit schwarzer Lackfarbe wurde in einer nahegelegenen Mülltonne gefunden“, erklärt ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums.

Junge Männer werden vorläufig festgenommen: „Polizeilicher Staatsschutz“ ermittelt nun

Die jungen Männer wurden vorläufig festgenommen, durften die Polizeidienststelle nach Feststellung ihrer Identität aber wieder verlassen. Zwischenzeitlich konnte auch der dritte Tatverdächtige von der Polizei ermittelt werden. Wie ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums erklärte, werden die laufenden Ermittlungen durch die Abteilung „Polizeilicher Staatsschutz“ geführt. Das legt den Schluss nahe, dass die Polizei nicht nur wegen der Sachbeschädigungen ermittelt, sondern auch das Vorliegen anderer Delikte wie beispielsweise Volksverhetzung oder die Billigung einer Straftat prüft.

Verwendete Quellen:
– Informationen des saarländischen Landespolizeipräsidiums vom 16.01.2024