Wende nach Leichenfund in Schmelz: Verdacht gegen Mitbewohnerin nicht bestätigt

Die in Schmelz aufgefundene Leiche weist Verätzungen im Mund und im Hals auf, die sich die Frau auch selbst zugefügt haben könnte. Der Verdacht gegen die Mitbewohnerin hat sich somit nicht erhärtet.
In Schmelz wurde eine Leiche entdeckt. Foto: BeckerBredel
In Schmelz wurde eine Leiche entdeckt. Foto: BeckerBredel

Tote hat Verätzungen im Mund und Hals

Nach dem Fund einer toten Frau in Schmelz hat sich der Verdacht gegen ihre Mitbewohnerin nicht bestätigt. Die Obduktion habe ergeben, dass die Leiche Verätzungen im Mund und inneren Halsbereich aufweise, die sich die 52-Jährige durchaus selbst zugefügt haben könnte, so Polizeisprecherin Melanie Mohrbach am heutigen Mittwoch (10. Mai 2023).

Mitbewohnerin der Toten in psychischer Ausnahmesituation

Zunächst war eine 38-Jährige verdächtigt worden, ihre Mitbewohnerin getötet zu haben. Zeug:innen hatten die verwirrte Frau am Dienstagmorgen auf einem Parkplatz neben dem gemeinsamen Wohnhaus gemeldet. Sie schien in einem psychischen Ausnahmezustand zu sein, schrie und schlug um sich.

Polizei nimmt Frau vorläufig fest

Die alarmierten Einsatzkräfte begleiteten die Frau anschließend in ihre Wohnung, wo sie den leblosen Körper ihrer Mitbewohnerin fanden. Aufgrund der Auffindesituation konnte die Polizei ein Gewaltverbrechen nicht ausschließen. Deshalb wurde die 38-Jährige nach Hinzuziehung des Kriminaldauerdienstes und des Dezernats für Straftaten gegen das Leben festgenommen.

Obduktion bestätigt Verdacht nicht

Rechtsmediziner untersuchten daraufhin die Leiche der ebenfalls psychisch auffälligen Frau. Das Ergebnis der Obduktion und die bisherigen Ermittlungsergebnisse hätten nicht ausgereicht, um den Verdacht gegen die 38-Jährige zu begründen. Aufgrund ihres Gesundheitszustandes wurde sie jedoch zur Verhinderung einer Eigen- und Fremdgefährdung in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Die Ermittlungen zum Tod der 52-Jährigen dauern an.

Hinweis: Wer bei sich selbst oder bei Angehörigen/Bekannten suizidale Gedanken feststellt, findet bei der Telefonseelsorge Hilfe. Anonyme Beratung gibt es rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern (0800)111-0-111 und (0800)111-0-222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des saarländischen Landespolizeipräsidiums, 10.05.2023
– eigener Bericht