Wilde Jagd quer durchs Saarland: Raser flüchtet mit 180 vor der Polizei

Quer durchs Saarland lieferte sich ein 23-Jähriger am Abend eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Erst durch einen Unfall fand die wilde Fahrt ein Ende. Doch der Mann leistete sich danach wieder etwas Kriminelles.
Der Mann flüchtete lange vor der Polizei. Foto: dpa-Bildfunk
Der Mann flüchtete lange vor der Polizei. Foto: dpa-Bildfunk

Ein Autofahrer hat die Polizei im Saarland am späten Montagabend (20. September 2021) in Atem gehalten. Der 23-Jährige lieferte sich mit den Beamt:innen eine 52 Kilometer lang andauernde Verfolgungsfahrt zwischen Neunkirchen und Dillingen, teilten die Kräfte am heutigen Dienstagmorgen mit. Die Fahrt endete erst, als der Mann einen Unfall baute.

Mann mit bis zu 180 km/h unterwegs

Los ging die wilde Jagd, als die Polizei den Ford Focus gegen 23.00 Uhr in der Neunkircher Königsstraße einer Kontrolle unterziehen wollte. Der Fahrer missachtete hier alle Anhaltezeichen der Beamt:innen und raste davon. Seine Fahrt ging über die Westspange, die L125 nach Friedrichsthal-Bildstock sowie nach Merchweiler und von dort auf die A8. Der Flüchtige war laut Polizei konstant mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, fuhr stellenweise sogar bis zu 180 Kilometer pro Stunde.

Fahrer baut Unfall in Baustelle

In der Baustelle an der Autobahn-Anschlussstelle Dillingen gab es dann das jähe Ende der Verfolgung. Hier kollidierte der Ford mit einer Leitplanke. Die drei Insassen flüchteten anschließend zu Fuß, wurden dann aber mithilfe eines Diensthundes in einer Böschung gestellt. Der Fahrer aus Neunkirchen, sein 21-jähriger Bruder und ein 34-Jähriger aus Kaiserslautern/Rheinland-Pfalz waren durch den Crash leicht verletzt worden. Der polizeibekannte Fahrer stand während der Verfolgung unter dem Einfluss von Alkohol. Auch hatte er keine gültige Fahrerlaubnis. Das Auto war nicht zugelassen.

Mann nimmt sich Taxi und bezahlt es nicht

Nachdem ihm eine Blutprobe entnommen und die Kennzeichen sichergestellt wurden, hätte die Geschichte eigentlich zu Ende sein können. Doch der 23-Jährige sorgte erneut für Ärger. Nachdem ein Taxi ihn von der Saarlouiser Polizei zurück nach Neunkirchen gebracht hatte, flüchtete der Mann, ohne dem Taxifahrer Geld zu geben. Auch deswegen erwartet den 23-Jährigen jetzt ein Strafverfahren.

Polizei sucht Leute, die durch Mann gefährdet wurden

Neben den Inspektionen aus Neunkirchen, Saarlouis, Sulzbach und Burbach waren auch die Hundestaffel und die Verkehrspolizei an dem Einsatz beteiligt. Gesucht werden jetzt Menschen, die durch den Flüchtigen während seiner wilden Fahrt gefährdet wurden, Tel. (06821)203113.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Polizeiinspektion Neunkirchen, 21.09.2021