„Die Corona-Krise ist eine nie dagewesene Belastung für die Arbeitswelt“

Die Corona-Krise hat unser Leben auf den Kopf gestellt. „Bei vielen wirkt sich diese Umstellung körperlich und psychisch aus. Um dem entgegenzuwirken ist eines besonders relevant: Prävention. Wie wichtig Prävention im Arbeitsleben ist und was die Krise mit uns und unserem Arbeitsalltag macht, erklären IKK Südwest Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth und Geschäftsführer Günter Eller im Interview.

Herr Prof. Loth, Sie sind Vorstand der IKK Südwest und lehren an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Wie gesund ist das Saarland?

Loth: Schaut man auf die Entwicklung von Volkskrankheiten zeigt sich ein besorgniserregendes Bild. Bereits mehr als zehn Prozent der Saarländer leiden beispielsweise an Diabetes und die Zahlen steigen stark an. Diese Entwicklung sehen wir auch bei anderen sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Adipositas und Muskel-Skelett-Erkrankungen. Dazu kommt die Corona-Krise, die sich auf alle Lebensbereiche auswirkt. Uns fehlt der gewohnte und präventiv so wertvolle Gang zum Vereinstraining oder Fitnessstudio, der persönliche Kontakt zu Freunden bleibt aus und auch der Arbeitsalltag hat sich für viele verändert. Das alles ist belastend und es ist schwieriger geworden, sich um sich und seine psychische und körperliche Gesundheit zu kümmern. Gerade das Ausbleiben von sportlichen Angeboten, womit man sich nachweislich vor Erkrankungen schützen kann, sehe ich als gefährlich an. Zumal Krankheiten wie Diabetes einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion begünstigen können. Und bundesweit mehr als 1.500 Diabetes-Neuerkrankungen jeden Tag sprechen eine deutliche Sprache. Aber wichtig zu wissen: Diese Volkskrankheiten können in vielen Fällen durch eine gesundheitsbewusste Lebensweise vermieden werden.

Und welche Rolle spielt Prävention dabei?

Loth: Für mich ist Prävention, also das Vorbeugen von Krankheiten, der logischste und nachhaltigste Weg, ein langes und gesundes Leben zu führen. Weniger Zucker, mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung können nachweislich viel bewirken. Und es geht hierbei nicht nur um das private Leben. Prävention heißt auch, im Arbeitsalltag auf sich zu achten. Nur mit gezielter Prävention können wir den Anforderungen der Arbeitswelt langfristig gerecht werden. In der Zukunft- und auch jetzt in der Krise.

Eller: Das sehe ich genauso. Die Corona-Krise ist eine nie dagewesene Belastung für die Arbeitswelt. Sie hat vieles rasend schnell verändert. Das sonst so alltägliche Arbeiten musste neu gedacht werden: Viele Arbeitnehmer mussten von heute auf morgen ins Home-Office oder sind in Kurzarbeit. Dazu kommt der fehlende persönliche Kontakt mit Kollegen und Kolleginnen. Das ist anstrengend und macht es extrem schwer, Zusammenhalt und auch dauerhafte Freude am Arbeiten aufrechtzuerhalten. Mit unseren Angeboten wollen wir dem entgegenwirken.

Sie haben ein betriebliches Gesundheitsmanagement speziell auf die Corona-Krise zugeschnitten. Wie kam es dazu?

Eller: Wir alle haben die Veränderungen am eigenen Leib gespürt und wollten wissen: wie gehen andere damit um? Nach einer Arbeitgeberbefragung war klar, gerade auch in diesen besonderen Zeiten besteht Bedarf an betrieblichem Gesundheitsmanagement. Es war erstaunlich zu sehen, wie viele Rückmeldungen wir bekommen haben, besonders was das Thema mentale Gesundheit angeht. Wir merken es ja auch alle persönlich: je länger die Krise geht, desto anstrengender wird es. Wir leben schon fast ein Jahr mit dem Virus und niemand weiß genau, wie lange wir noch mit den Einschränkungen leben müssen. Ein Grund mehr, sich um seine mentale Gesundheit zu kümmern.
Daher haben wir versucht mit unseren Angeboten möglichst ganzheitlich zu denken und dort anzusetzen, wo es hakt. Von Stressabbau, über Hilfe in Suchtfragen bis hin zum Stärken von Zusammenhalt auf Abstand ist alles dabei.

Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der IKK

Die IKK Südwest ist eine hervorragende Adresse für betriebliches Gesundheitsmanagement. Mithilfe von individueller Beratung durch ausgewiesene Experten:innen können Unternehmen maßgeschneiderte Maßnahmen für ihren Betrieb entwickeln, welche die Gesundheit der Mitarbeiter:innen nachhaltig verbessern. Neben den klassischen Maßnahmen hat die IKK Südwest im Zuge der Corona-Pandemie ihr Angebot um ein Corona-Spezial-Paket erweitert.

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Das Interview mit Prof. Dr. Jörg Loth und IKK Geschäftsführer Günter Eller sowie weitere Hintergrundinfos, spannende Interviews und Erfahrungsberichte zu betrieblichem Gesundheitsmanagement finden Sie in der Sonderbeilage.


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