Drastische Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte in Frankreich beschlossen

Das französische Parlament hat im Kampf gegen die fünfte Corona-Welle drastischen Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte zugestimmt. Was sich bei den Nachbarn damit ändert:
Foto: dpa/Annette Riedl
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Frankreichs Parlament billigt Einschränkungen für Ungeimpfte

Im Kampf gegen die fünfte Corona-Welle hat das französische Parlament jetzt drastischen Zugangsbeschränkungen für ungeimpfte Personen endgültig zugestimmt: In der Nationalversammlung sprachen sich am Sonntagabend (16. Januar 2022) 215 Abgeordnete dafür aus, 58 stimmten dagegen. Sieben Abgeordnete enthielten sich. Das Gesetz sieht vor, dass ungeimpfte Menschen ab 16 Jahren künftig keinen Zugang mehr zu Gastronomie, Kultureinrichtungen und dem Fernverkehr haben sollen.

Weitere Anreize für Impfungen

Frankreichs Regierung will angesichts enorm hoher Infektionszahlen weitere Anreize für eine Corona-Impfung setzen. Mit der Regelung soll der aktuell geltende Gesundheitspass, der Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder einen aktuellen negativen Corona-Test gibt, zum Impfpass umgewandelt werden. Ein negativer Test reicht damit bald nicht mehr aus, um Zugang zu zahlreichen Orten zu bekommen.

Ursprünglich sollte die Regelung bereits zum 15. Januar greifen. Wegen hitziger Debatten in der Nationalversammlung sowie zwischen den beiden Parlamentskammern verzögerte sich das Vorhaben. Wann genau die Neuerung in Kraft tritt, ist noch unklar. Einzelne Abgeordnete hatten angekündigt, den Verfassungsrat wegen des Textes anrufen zu wollen.

Rapider Anstieg der Infektionszahlen

In den vergangenen Wochen waren die Infektionszahlen in Frankreich rapide angestiegen. Zuletzt lag die registrierte Zahl der Ansteckungen innerhalb einer Woche auf 100.000 Einwohner:innen landesweit bei etwa 2.829.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur