Fast zwei Drittel der Deutschen halten Corona-Lockerungen für verfrüht

Ab dem 20. März lockert Deutschland die Corona-Maßnahmen erheblich. Das halten viele Bürgerinnen und Bürger jedoch für übereilt. Denn die Infektionszahlen erreichen immer wieder neue Höhen.
Ein Großteil der Deutschen findet, dass die Maskenpflicht weiter bestehen sollte. Symbolfoto: Bernd Weißbrod/dpa-Bildfunk
Ein Großteil der Deutschen findet, dass die Maskenpflicht weiter bestehen sollte. Symbolfoto: Bernd Weißbrod/dpa-Bildfunk

Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Bürger:innen in Deutschland finden, dass die Corona-Lockerungen am 20. März zu früh kommen. Das geht aus einer Umfrage des Forsa-Instituts für das RTL/ntv-Trendbarometer hervor. Demnach hält nur ein Drittel (34 Prozent) die Aufhebung der Maßnahmen für richtig. Die übrigen Befragten machten keine Angaben oder gaben „weiß nicht“ an.

Der Bundestag hat am heutigen Freitag (18. März 2022) trotz hoher Infektionszahlen ein neues Infektionsschutzgesetz beschlossen. Dieses sieht den Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Schutzregeln vor. In Eigenverantwortung haben die Länder jedoch die Möglichkeit, weitere Auflagen für „Hotspots“ festzulegen. Diese kritisieren die Vorgaben jedoch als unpraktikabel und rechtlich schwierig. Die Umfrage wurde vor den Beratungen in Bundestag und Bundesrat durchgeführt.

In der Studie gaben 65 Prozent der Teilnehmer:innen an, dass die Maskenpflicht vorerst weiter bestehen sollte. Dagegen sprachen sich 23 Prozent für eine Abschaffung in manchen Bereichen aus. Wiederum 12 Prozent meinten, dass die Pflicht komplett abgeschafft werden sollte. Der Großteil der Befragten (74 Prozent) reduziert noch immer weiter soziale Kontakte. Ein Viertel (26 Prozent) gab dagegen an, nicht mehr so vorsichtig zu sein.

Die Bürger:innen rechnen damit, dass das Coronavirus sie auch in Zukunft noch beschäftigen wird. Nur neun Prozent glauben, dass die Pandemie im Sommer 2022 zu Ende geht. Die große Mehrheit (87 Prozent) denkt dagegen, dass noch eine weitere Corona-Welle auf uns zukommt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur