Lauterbach: „Ich warne davor, Omikron zu unterschätzen“

Einen Grund zur Entwarnung in der Corona-Pandemie sieht Karl Lauterbach derzeit nicht. Der Grund: Omikron. Sein Statement dazu:
Rechts im Bild: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Foto: dpa/dpa-Pool/Jens Büttner
Rechts im Bild: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Foto: dpa/dpa-Pool/Jens Büttner

„Ich warne davor, Omikron zu unterschätzen“, so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Montag (17. Januar 2022) bei einer Pressekonferenz mit Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Der größte Teil der für die Intensivversorgung von Corona-Patient:innen bereitstehenden Betten sei bereits ausgelastet, mit Personen, die sich mit der Delta-Variante infiziert hätten.

Lauterbach erwartet, dass – wie bei den vorangegangenen Infektionswellen – viele ältere Menschen erst später von der Omikron-Welle erfasst werden. „Und dann ist hier tatsächlich auch eine Mehrbelastung bei den Intensivbetten, aber auch auf der Allgemeinstation zu erwarten“, so der Gesundheitsminister.

Man müsse selbst dann mit einer massiven Belastung der Krankenhäuser und der kritischen Infrastruktur rechnen, wenn die Omikron-Variante tatsächlich nur zu halb so vielen Hospitalisierungen und einem Viertel der Intensivfälle führen würde wie die Delta-Variante. Lauterbach bezog sich hier den Angaben zufolge auf Studienergebnisse der Berkeley Universität in den USA.

Mit Blick auf die Modellierungsdaten bezeichnete er die Omikron-Variante als aktuell noch schwer einschätzbar. Unter Umständen müssten die Schutzmaßnahmen noch einmal verschärft werden. Welche Maßnahmen das sein könnten, wollte Lauterbach mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am 24. Januar jedoch nicht sagen. Man müsse sich die Entwicklung in den nächsten Tagen genau ansehen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur