Polizei in Saarbrücken wegen Corona-Fällen unterbesetzt: GdP fordert Zulage

Die Polizei im Saarland leidet wegen zahlreicher Corona-Erkrankungen unter Personalausfällen. Eine Nachtschicht in Saarbrücken konnte bereits nicht besetzt werden. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert eine Zulage und die Anerkennung einer Infektion als Dienstunfall.

Am vergangenen Freitag (15. Januar 2021) konnte die Nachtschicht der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt wegen einer Vielzahl von Corona-Fällen in der Dienstgruppe nicht personell besetzt werden. Das berichtet die GdP. Obwohl die Polizist:innen die Abstands- und Hygienevorschriften strikt einhielten, seien viele Beamt:innen der größten saarländischen Inspektion im Dienst erkrankt. Die Entwicklung sei besorgniserregend.

GdP fordert Corona-Zulage für Polizist:innen

Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft, David Maaß, erklärte: „Unsere Kolleginnen und Kollegen im operativen Dienst können nur in sehr geringem Umfang die Möglichkeiten von Homeoffice oder Rufbereitschaft zur Infektionsminimierung in Anspruch nehmen und verlieren im nächstbesten handfesten Tumult mit zum Beispiel Corona-Leugnern als Erstes ihre FFP2-Masken.“ Die GdP verlange daher von den politisch Verantwortlichen eine Corona-Zulage, spätestens bei den Tarif- und Besoldungsverhandlungen Ende des Jahres.

Corona-Infektionen sollen als Dienstunfälle anerkannt werden

Zudem fordert die Gewerkschaft die Anerkennung einer Corona-Infektion als Dienstunfall. Insbesondere, da Spätfolgen noch nicht absehbar seien. Aktuell führe man diesbezüglich Gespräche mit der saarländischen Landesregierung. Den erkrankten Kolleg:innen wünsche die GdP gute Besserung.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Gewerkschaft des Saarlandes