RKI: Inzidenz unter jungen Leuten bei fast 60

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegt bei Menschen zwischen 15 und 24 Jahren derzeit am höchsten. Das geht aus einem aktuellen Lagebericht des RKI hervor. Laut der Gesundheitsbehörde sollten sich auch Kinder und Geimpfte mit leichten Symptomen testen lassen. Die wichtigsten Daten aus dem Report:
Das RKI beschreibt in einem neuen Bericht die Corona-Lage in Deutschland. Foto: Annette Riedl/dpa-Bildfunk
Das RKI beschreibt in einem neuen Bericht die Corona-Lage in Deutschland. Foto: Annette Riedl/dpa-Bildfunk

Um eine stärkere Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland zu verhindern, sind laut Robert Koch-Institut (RKI) Labortests auch bei Kindern und Geimpften mit leichten Symptomen wichtig. Darauf hat die Gesundheitsbehörde in ihrem Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend (12. August 2021) hingewiesen. In Arztpraxen sei die Zahl solcher PCR-Tests in den vergangenen Wochen stark gesunken. Der Anteil positiver Ergebnisse wird jedoch bereits wieder größer. Ein Überblick:

Wer sich ansteckt

Die meisten Infektionen mit Sars-CoV-2 pro 100.000 Einwohner:innen binnen einer Woche werden bei Menschen unter 50 Jahren nachgewiesen. Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen von knapp 60 wiesen vergangene Woche die Gruppen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 auf. Auch bei den größtenteils ungeimpften Kindern zeigen sich rasche Anstiege innerhalb weniger Wochen, wohingegen die Entwicklung in den besser durchgeimpften höheren Altersgruppen weiter recht entspannt erscheint. So sind etwa die Inzidenzen bei den Senioren über 60 weiterhin einstellig.

Wer im Krankenhaus liegt

Weniger alte Menschen. Der Altersmedian der im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patient:innen ist laut Bericht im Vergleich zum Jahresbeginn deutlich gesunken: Damals lag der Median bei 77, vergangene Woche bei 48 Jahren. Gründe für die Entwicklung nennt das RKI zwar nicht. Aber es ist ein Zusammenhang mit dem frühen Beginn von Impfungen bei älteren und gefährdeten Menschen zu vermuten.

Womit man sich ansteckt

Laut RKI-Daten ist bundesweit mittlerweile fast nur noch die Delta-Variante im Spiel – die zuerst in Indien entdeckte, deutlich ansteckendere Mutante. Sie sei in einer für Deutschland repräsentativen Stichprobe in knapp 98 Prozent der positiven Proben gefunden worden, hieß es.

Reiserückkehrer:innen

Die Frage nach ihrer Rolle lässt sich schwer beantworten, da die Daten unvollständig sind. Bekannt sind dem Report zufolge gut 7.000 Fälle zwischen Mitte Juli und 8. August mit möglicher Ansteckung im Ausland und rund 26.000 im gleichen Zeitraum in Deutschland (bei knapp 24.000 Fällen ohne derartige Angaben). Am häufigsten wurden laut RKI-Liste vorherige Aufenthalte in Spanien, der Türkei und dem Kosovo erfasst.

Lage regional

Mit Ausnahme Bremens haben die Fallzahlen im Vergleich von vorletzter und vergangener Woche in allen Bundesländern zugenommen, schreibt das RKI. Es werden größtenteils deutlich zweistellige Zuwachsraten angegeben, die höchste hat Mecklenburg-Vorpommern mit 110 Prozent im Wochenvergleich, das Saarland hat 53 Prozent.

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Labortests

Laut Bericht wurde für vergangene Woche ein Tiefststand für dieses Jahr verzeichnet, mit 588.404 PCR-Tests übermittelt von 200 Laboren. Seit dem Frühjahr liegen die Werte pro Woche unter einer Million. Mit rund vier Prozent liegt der Anteil positiver Tests zwar auf relativ niedrigem Niveau, aber so hoch wie seit längerer Zeit nicht.

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Verwendete Quellen:
- Deutsche Presse-Agentur
- Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) vom 12.08.21 (PDF)