RKI: Zahl der schweren Corona-Erkrankungen in der Sommerwelle ebbt ab

Laut RKI ist auch bei schweren Verläufen der Höhepunkt der Corona-Sommerwelle überstanden. Die Zahlen sinken derzeit, dennoch sei die Gefahr weiter hoch.
Die Zahl der schweren Covid-Erkrankungen in der Sommerwelle ebbt allmählich ab. Symbolfoto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk
Die Zahl der schweren Covid-Erkrankungen in der Sommerwelle ebbt allmählich ab. Symbolfoto: Sebastian Gollnow/dpa-Bildfunk

Auch bei den schweren Corona-Erkrankungen ebbt die Omikron-Welle allmählich ab. „Übereinstimmend zeigen diese Daten, dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten ist“, so der Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagabend. Die Zahlen der Covid-Patient:innen auf deutschen Intensivstationen sowie der Corona-Diagnosen seien rückläufig.

Infektionsdruck sei weiterhin hoch

„Trotz insgesamt weiter rückläufiger Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch“, warnt das RKI. Schätzungen des Instituts zufolge erkrankten in der vergangenen Woche 300.000 bis 800.000 Menschen in Deutschland an Corona. Derweil geht es von nur 190.000 Arztbesuchen in diesem Zusammenhang aus. Auch diese Werte gingen verglichen mit der Vorwoche zurück. Laut dem Bericht sank die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz, die auf der Zahl der positiven Tests basiert, im Wochenvergleich um zwölf Prozent.

Gesundheitssystem stark belastet

Das Gesundheitssystem leide jedoch trotz der verbesserten Betriebssituation in den vergangenen Wochen stark unter der Belastung. Auch in den kommenden Wochen müsse man mit einer hohen Zahl von Hospitalisierungen, Covid-Intensivpatient:innen und Todesfällen rechnen. Laut dem Bericht sind besonders Menschen über 80 Jahren gefährdet.

Fast ausschließlich Omikron BA.5 im Umlauf

Wie eine Stichprobe aus positiven Fällen zeigt, sorgt nach wie vor fast ausschließlich die Omikron-Sublinie BA.5 für Infektionen. Bereits in der dritten Woche in Folge liegt der Anteil bei rund 95 Prozent. Die übrigen Nachweise entfallen auf BA.2 und BA.4. Die Sublinie BA.2.75 wurde in Deutschland bislang 17 Mal festgestellt. Diese verbreitet sich aktuell in Indien und anderen Regionen weltweit. „Ein Wachstumsvorteil von BA.2.75 in einem BA.4/BA.5-dominierten Geschehen, wie in Deutschland, ist aktuell unbekannt“, hält das RKI dazu fest.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur