Saar-Pflegegesellschaft fordert, Tätigkeitsverbote für Ungeimpfte auszusetzen
Tätigkeitsverbote trotz baldigem Auslaufen der Impfpflicht
Die Saarländische Pflegegesellschaft (SPG) kritisiert kürzlich ausgesprochene Tätigkeitsverbote für Ungeimpfte angesichts des Auslaufens der Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte zum Jahresende. „Dass in dieser Situation für wenige Wochen oder gar Tage Beschäftigungsverbote für das dringend benötigte Pflegepersonal verhängt werden, ist überhaupt nicht nachvollziehbar“, so der Vorsitzende der Gesellschaft, Holger Wilhelm, am Mittwoch (7. Dezember 2022) in Saarbrücken.
SPG fordert, die Beschäftigungssperren auszusetzen
Der saarländische Sozialminister Magnus Jung (SPD) solle dem Beispiel anderer Bundesländer folgen und von Beschäftigungsverboten absehen. Die Pflegegesellschaft habe kein Verständnis dafür, dass der Regionalverband Saarbrücken und auch die Landkreise Merzig-Wadern und Saarlouis kürzlich Verbote für ungeimpfte Pflegekräfte und andere ungeimpfte Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen ausgesprochen hatten.
Impfpflicht habe Personalengpässe weiter verschärft
„Die Altenhilfeeinrichtungen können es sich nicht leisten, weitere Pflegekräfte zu verlieren„, meint Wilhelm. Die seit März geltende einrichtungsbezogenen Impfpflicht habe dazu geführt, dass zahlreiche Pflegekräfte aus dem Beruf ausgestiegen seien. Die bereits vor der Pandemie angespannte Personalsituation habe sich so weiter verschärft.
Im Saarland vertritt die SPG stationäre und teilstationären Altenhilfeeinrichtungen, ambulante Dienste der Wohlfahrtsverbände und privat-gewerbliche Pflegedienste. Insgesamt betreuen über 13.600 Mitarbeiter:innen in rund 340 Einrichtungen etwa.18 000 Menschen.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur