Saarländische Ärzte drohen Impf-Angebot einzustellen

Viele Ärzt:innen im Saarland befürchten angesichts der Begrenzung des Biontech-Impfstoffes Diskussionen und Termin-Stress bei den Corona-Impfungen. Sie überlegen daher, aus den Impfungen auszusteigen.
Der Impfstoff von Biontech soll auf 30 Dosen pro Mediziner:in beschränkt werden. Saar-Ärzte drohen nun mit Ausstieg. Symbolfoto: Matthias Bein/dpa-Bildfunk
Der Impfstoff von Biontech soll auf 30 Dosen pro Mediziner:in beschränkt werden. Saar-Ärzte drohen nun mit Ausstieg. Symbolfoto: Matthias Bein/dpa-Bildfunk

In Deutschland haben die Booster-Impfungen begonnen. Viele Impfwillige und Mediziner:innen bevorzugen dabei das Vakzin von Biontech. Dieses will das Gesundheitsministerium nun jedoch auf 30 Dosen pro Arzt oder Ärztin begrenzen.

Ärzte fürchten Diskussionen wegen Biontech-Deckelung

Viele niedergelassene Mediziner:innen im Saarland ziehen daher in Betracht, keine weiteren Corona-Impfungen mehr anzubieten. Das berichtet der „SR“ unter Berufung auf die Kassenärztliche Vereinigung. Die Deckelung verursache Chaos in den Praxen. Zigtausende Termine seien bereits vergeben worden – unter der Annahme, dass der Biontech-Impfstoff zum Einsatz kommt. Jetzt drohten jedoch konfliktbeladene Gespräche in den Praxen. Hierfür fehle die Zeit und Energie, da die Ärzt:innen weiterhin auch andere Patient:innen behandeln.

Moderna-Vakzin nicht für alle Impfwilligen empfohlen

Die Mediziner:innen fordern nun von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Begrenzung um einige Wochen zu verschieben. Ein Aufschub sei laut aktueller Zahlen zu Impfstoffmengen möglich. Dies gebe den Praxen die nötige Zeit zur Vorbereitung. Zudem könne die Politik derweil klären, was mit Menschen passiere, die den Impfstoff von Moderna nicht bekommen dürfen. Diesen empfiehlt die Ständige Impfkommission aktuell etwa nicht für Menschen unter 30 Jahren und Schwangere.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk