So will Gesundheitsminister Lauterbach die „unfassbar wertvolle“ Booster-Impfung vorantreiben

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat erneut die Wichtigkeit einer Booster-Impfung betont. Lauterbach bezeichnete das Boostern als "unfassbar wertvoll". Um zusätzliche Anreize für die Auffrischimpfung zu setzen, will der Minister die Geboosterten von Testpflichten befreien.
Gesundheitsminister Lauterbach will die wichtigen Booster-Impfungen mit Anreizen vorantreiben. Symbolfoto: picture alliance/dpa/POOL AP | Michael Sohn
Gesundheitsminister Lauterbach will die wichtigen Booster-Impfungen mit Anreizen vorantreiben. Symbolfoto: picture alliance/dpa/POOL AP | Michael Sohn

Gesundheitsminister Lauterbach ruft zur Booster-Impfung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat zu Booster-Impfungen aufgerufen, auch wenn die aktuell verfügbaren Impfstoffe noch nicht auf die Omikron-Variante ausgerichtet sind. Geboosterte hätten mit den jetzigen Impfstoffen bereits einen Schutz von 75 Prozent. „Das ist sehr nennenswert“, sagte der SPD-Politiker in der ARD-Sendung „Anne Will“. Entsprechend Geimpfte, die sich infizieren, erkrankten in der Regel nicht schwer. „Somit ist die Booster-Impfung unfassbar wertvoll“, betonte Lauterbach. Sie könne die Delta-Welle brechen und eine Omikron-Welle abwenden.

Omikron-Impfstoffe im Frühjahr verfügbar?

Lauterbach rechnet damit, dass ab April/Mai Anti-Omikron-Impfstoffe verfügbar sind. Wenn die Delta-Welle bis dahin gebrochen werden und mit dem Boostern eine Omikron-Welle abgewendet werden könne, „kommen wir ganz gut durch“. Auf die Frage, ob später eine vierte Impfung nötig sein könnte, sagte der Minister, es gebe bislang keine Studie mit Anhaltspunkten dafür.

Lauterbach will Ende der Testpflicht für Geboosterte

Lauterbach warb zugleich für ein Ende der Corona-Testpflicht für Geboosterte. Den Vorschlag wolle er der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) unterbreiten. Der Schutz für diese Gruppe sei um ein Vielfaches höher. Derart Geimpfte noch zum Testen zu schicken, sei medizinisch nicht sinnvoll. Zudem könne ein Ende der Testpflicht ein Anreiz sein, sich die Booster-Impfung verabreichen zu lassen. Die Gesundheitsministerkonferenz berät am Dienstag darüber.

Neues Expertengremium tagt am Dienstag

Ebenfalls am Dienstag soll ein neues Gremium von Expert:innen erstmals zusammenkommen, das die wissenschaftliche Beratung der Bundesregierung auf eine breitere Basis stellen soll. Lauterbach betonte, der Kreis sei ausgewogen besetzt. Die Ergebnisse sollten verbindlicher und transparenter in die Politik einfließen.

Lauterbach verteidigt Impfpflicht

Der Gesundheitsminister verteidigte zugleich Pläne für eine allgemeine Impfpflicht. Bei den alten Virusvarianten wäre man ohne ausgekommen, aber schon mit der ansteckenderen Delta-Variante wahrscheinlich nicht mehr. „Mit der Omikron-Variante ist das erst recht so“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur