Wie sich die Mobilität im Saarland während Corona verändert

Corona hat das Leben im Saarland in vielerlei Hinsicht auf den Kopf gestellt - auch die Mobilität. Die Saarländerinnen und Saarländer sind seit Ausbruch der Pandemie anders unterwegs als noch zuvor. Daten von Google, Apple und der Telekom zeigen, wie sich die Bewegungsmuster in unserem Bundesland verändert haben:

Die Saarländer:innen sind mehr zu Hause und seltener auf der Arbeit. Parks erfreuen sich größter Beliebtheit, aber nur selten verlässt man dafür den eigenen Landkreis. Derzeit sind Spaziergänge wieder en vogue. Das alles und noch viel mehr geht aus unterschiedlichen Erhebungen von Mobilfunkdaten hervor.

So verändert sich die Mobilität im Saarland in verschiedenen Bereichen

Der Google Mobility Report erhebt anonymisierte Daten von Mobilfunknutzern, die auf ihren Smartphones den Standortverlauf aktiviert haben. Daraus lassen sich die Bewegungsmuster der Deutschen ablesen. Der Bericht schlüsselt dabei auch auf, in welchen Bereichen sich die Menschen aufhalten.

Im Saarland beispielsweise haben sich die Nutzer:innen zwischen Ende Januar und Mitte März 42 Prozent weniger häufig an Orten wie Restaurants, Einkaufszentren, Freizeitparks oder Kinos aufgehalten als im Referenzzeitraum von Januar bis Februar 2020. Bahnhöfe und Haltestellen haben einen „Besuchsschwund“ von 47 Prozent zu beklagen. Dafür hielten sich die Saarländer:innen 9 Prozent häufiger an Wohnorten auf.

Die Entwicklung lässt sich anhand des Berichtes für das ganze vergangene Jahr nachzeichnen:

Saarländer:innen wieder mehr zu Fuß unterwegs

Auch Apple wertet Daten von Nutzer:innen aus. Dabei wird etwa ermittelt, wie häufig User:innen in der Apple-Navigationsapp „Maps“ nach Routen suchen und auch, welches Fortbewegungsmittel sie angeben. Aus der Erhebung ergibt sich etwa auch, dass Saarländer:innen seit Beginn des neuen Jahres wieder mehr zu Fuß unterwegs sind.

Bewegung vor allem innerhalb des Landkreises

Basierend auf Daten von Verbindungen mit Telekom-Mobilfunkmasten hat Observable ermittelt, welche Strecken in Deutschland vor allem zurückgelegt werden. Im Saarland lässt sich dabei feststellen, dass sich die Menschen meist innerhalb ihres eigenen Landkreises bewegen oder in benachbarte Kreise fahren. Nur 4 bis 7 Prozent des Verkehrs im Regionalverband Saarbrücken etwa entfallen auf Langstrecken.

Die Daten können genutzt werden, um die Infektionen in der Corona-Pandemie einzudämmen, so Google. Die betrachteten Kategorien seien relevant für das Einhalten der Social Distancing und den Zugang zu lebenswichtigen Einrichtungen. Beispielsweise könnten anhand der Berichte, Stoßzeiten abgelesen werden.

Verwendete Quellen:
– Google Mobility Report
– Apple Mobility Report
– Covid-19 Mobility Report