Zunehmend Corona-Fälle nach Reisen gemeldet

Der Sommerurlaub steht den Deutschen teils noch bevor. Welche Länder bislang am häufigsten als wahrscheinliche Orte von Corona-Ansteckungen genannt werden, listet das Robert Koch-Institut (RKI) auf.
Eine Corona-Ausbreitung durch heimkommende Sommerurlauber:innen soll durch neue Regeln für die Einreise nach Deutschland gebremst werden. Foto: dpa-Bildfunk/Sebastian Gollnow
Eine Corona-Ausbreitung durch heimkommende Sommerurlauber:innen soll durch neue Regeln für die Einreise nach Deutschland gebremst werden. Foto: dpa-Bildfunk/Sebastian Gollnow

Zunehmend Corona-Fälle nach Reisen

Laut RKI spielen Corona-Ansteckungen, die wahrscheinlich auf Reisen passiert sind, eine zunehmende Rolle beim aktuellen Infektionsgeschehen in Deutschland. Das schreibt das Institut in seinem wöchentlichen Lagebericht vom Donnerstagabend (29. Juli 2021) . In der Zeit vom 28. Juni bis 25. Juli sind demnach 3.662 Fälle gemeldet worden, in denen die Betroffenen dem Virus wahrscheinlich im Ausland ausgesetzt waren.

Wahrscheinliche Infektionsländer

Als wahrscheinliche Infektionsländer in den vier betrachteten Wochen wurden Spanien, die Türkei und die Niederlande am häufigsten genannt, vor Kroatien und Griechenland. Ein besonders starker Zuwachs seit Mitte Juli ist für die Türkei verzeichnet, hier verdoppelte sich die Zahl der pro Woche erfassten Fälle ungefähr. Mit Frankreich, Italien, Österreich und Dänemark stehen weitere beliebte Reiseziele auf den ersten zehn Plätzen der Liste.

Neue Regeln für Einreise geplant

Eine Corona-Ausbreitung durch heimkommende Sommerurlauber:innen soll durch neue Regeln für die Einreise nach Deutschland gebremst werden. Auf breitere Testpflichten müssen sich nach einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums vor allem Nicht-Geimpfte einstellen.

Übertragungen vor allem in Deutschland

Der überwiegende Anteil der Corona-Übertragungen finde allerdings weiterhin innerhalb Deutschlands statt, betont das RKI – die Rede ist von mindestens 81 Prozent. Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland liegen bei weitem nicht bei jedem Fall vor.

In Deutschland und dem europäischen Ausland sind dem Bericht zufolge als besorgniserregend eingestufte Virusvarianten vorherrschend. Hierzulande wird die deutlich ansteckendere Delta-Variante in einer Stichprobe mittlerweile in rund neun von zehn Fällen gefunden (91 Prozent). Der Anteil war über Wochen teils sehr rasch gewachsen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur