5 Tipps für die Heizsaison: Komfortables Raumklima und Kosten im Griff
1. Raumtemperatur anpassen und halten
Stellt die Thermostate auf die Raumnutzung und die individuelle Wohlfühltemperatur ein. 20 Grad seien typischerweise für Wohnräume geeignet, während Schlafzimmer auch mit 16 bis 18 Grad auskommen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.
Beim Drehregler liegt man also in der Mitte oft richtig: „Üblicherweise wird auf Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius erreicht, zwischen den Stufen ergeben sich je drei bis vier Grad Unterschied“, so die Verbraucherschützer:innen.
Dabei sollte die Raumtemperatur konstant gehalten werden: Vermeidet häufiges auf- und abdrehen, um keine Energie zu verschwenden.
„Wer auf das Thermostat-Jojo verzichtet, fährt gerade bei den häufig wechselnden Außentemperaturen im Herbst besser“, erläutert Markus Lau, Technikexperte des Deutschen Verbandes Flüssiggas (DVFG). Das gelte vor allem in eher schlecht gedämmten Bestandsgebäuden.
2. Heizkörper frei halten – innen und außen
Gluckert oder rauscht es? Luft in den Heizkörpern führt zu einem höheren Energieverbrauch. Mit einem Entlüfterschlüssel kann man sie einfach ablassen, bei moderneren Heizkörpern geht das über ein Automatikventil. Vor und nach der Entlüftung sollte man den Druck im Heizungssystem zu prüfen, unter Umständen muss auch Wasser nachgefüllt werden.
In einem Mehrfamilienhaus können Mieter und Mieterinnen den Heizungsdruck nicht selbst kontrollieren und nachsteuern. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt deshalb, Rücksprache mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung zu halten.
Doch nicht nur im Inneren sollten die Heizkörper frei sein, sondern auch außen. Das heißt: Stellt keine Möbel oder Vorhänge vor die Heizkörper. Das stellt eine gleichmäßigere Wärmeverteilung sicher. „Eine einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen ist und die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann“, so die Verbraucherschützer:innen.
3. Heizung nicht ganz ausschalten
Auch wenn jedes Grad weniger den Verbrauch senkt: Wer vollständig aufs Heizen verzichtet, riskiert nicht nur, dass die Außenwände stark abkühlen, sondern begünstigt Schimmelbildung. Gerade in Küche und Bad sollte man die Temperaturen konstant über 14 Grad halten.
Sparen kann man trotzdem: „Wer nicht zu Hause ist und die Raumtemperatur etwa von 20 Grad auf 16 Grad reduziert, senkt seinen Energieverbrauch um rund 24 Prozent“, rechnet Markus Lau vor.
Für Eigentümer liegen „besondere Sparpotenziale“ laut Verbraucherzentrale NRW in einer auf die Bewohner:innen zugeschnittenen Zeitsteuerung der Heizungsanlage, wo meist Absenkungszeiten programmiert werden können.
Beispielsweise die sogenannte Nachtabsenkung, durch die die Vorlauftemperatur der Heizanlage reduziert wird. Bei längerer Abwesenheit über den Tag sei wiederum die Tagesabsenkung sinnvoll. Manche Anlagen haben auch Wochenprogramme, mit denen das persönliche Heizprofil für Werktag und Wochenende eingestellt werden kann.
4. Lüften, auch wenn’s draußen feucht und kühl ist
Lüftet auch bei kaltem Wetter, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen und Schimmelbildung zu verhindern. Lau empfiehlt Stoßlüften drei- bis viermal am Tag für etwa zehn Minuten oder Querlüften mit gegenüberliegenden Fenstern.
Auch kühlere Räume sollten gut belüftet werden. Sonst könne sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen und Schimmel bilden.
5. Türen und Fenster abdichten
Sorgt dafür, dass Türen und Fenster dicht sind. Das minimiert Wärmeverluste.
Tipp der Verbraucherschützer:innen, um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen: Ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossenes Fenster klemmen. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug.
Haus- und Wohnungstüren kann man mit Dichtungsprofilen zusätzlich abdichten, damit Wärme nicht unnötig entweicht.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur