Bald weniger Fleischprodukte bei Lidl – Discounter mit neuer Strategie
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Fleischkonsum geht laut Report zurück
Beim „Ernährungsreport 2022“ des Bundesernährungsministeriums hatten rund 84 Prozent der Befragten angegeben, die Beachtung von Auswirkungen auf Klima und Umwelt bei der Ernährung „sehr wichtig“ beziehungsweise „wichtig“ zu finden. Aus dem Report war auch hervorgegangen, dass der tägliche Konsum von Fleisch und Wurst seit Beginn der Befragungen vor sieben Jahren gesunken ist. Nur noch ein Viertel der Befragten isst dies täglich (2022: 25 Prozent; 2015: 34 Prozent).
Lidl will weniger Fleischprodukte anbieten
Die Frage nach den Auswirkungen des Fleischkonsums auf Klima und Umwelt beschäftigt auch den Discounter Lidl. Wie unter anderem „t-online.de“ berichtet, sagte Christoph Graf, Lidl-Chefeinkäufer für den deutschen Markt: Man müsse sich so ernähren, dass „unsere planetaren Grenzen“ berücksichtigt werden. Demnach müssten die Ressourcen der Welt für zehn Milliarden Menschen reichen.
Daher plane Lidl, das Sortiment kräftig umzukrempeln. Der Anteil an Produkten tierischen Ursprungs soll künftig deutlich reduziert werden. Gleichzeitig will Lidl das Sortiment im Bereich der pflanzlichen Proteine kontinuierlich erhöhen, so „t-online.de“. Um den Kund:innen das Ganze auch schmackhaft zu machen, seien spezielle Themenwochen geplant. Ein genauer Startzeitpunkt dafür stehe noch nicht fest. Zuerst hatte die „Lebensmittelzeitung“ über die Lidl-Pläne berichtet.
Lebensmittel aus Pflanzen sollen Ersatz für Fleischgeschmack liefern
Manchen Menschen fehlt bei der vegetarischen Ernährung der typische Fleischgeschmack. Ersatz dafür sollen bestimmte Lebensmittel aus Pflanzen liefern. Dafür nutzen Firmen eine bestimmte Technik. Der Deutschen Presse-Agentur erklärte der Lebensmittel-Hersteller Friedrich Büse: „Dabei wandert Wasserdampf durch einen Teig aus etwa Erbsen hindurch. So entstehen Fasern aus pflanzlichem Eiweiß, die wie die Fasern von Geflügel aussehen.“
Solche Würstchen oder Schnitzel aus Hülsenfrüchten würden einem Stück Fleisch teilweise zum Verwechseln ähnlich sehen. Damit sie auch danach schmecken, probiert Friedrich Büse bestimmte Zutaten aus. Wichtig seien etwa Pfeffer, Zwiebeln und Tomatenmark. Den herzhaften Fleischgeschmack erhält man, wenn das pflanzliche Eiweiß etwa durch Bakterien oder Hefe verändert wird.
Verwendete Quellen:
– t-online.de
– Deutsche Presse-Agentur