Frankreich billigt drastische Einschränkungen für Ungeimpfte

Nach heftigen Debatten hat die französische Nationalversammlung im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Einführung drastischer Einschränkungen für Ungeimpfte gebilligt.
Die französische Nationalversammlung hat den Weg freigemacht für strengere Corona-Regeln. Foto: dpa-Bildfunk/XinHua/ Gao Jing
Die französische Nationalversammlung hat den Weg freigemacht für strengere Corona-Regeln. Foto: dpa-Bildfunk/XinHua/ Gao Jing

Strengere Corona-Regeln in Frankreich

Die französische Nationalversammlung hat den Weg freigemacht für strengere Corona-Regeln. Diese sehen vor, dass Ungeimpfte künftig keinen Zugang mehr zu Orten wie Restaurants, Kinos oder Fernzügen haben. Am frühen Donnerstagmorgen (6. Januar 2022) nahm die Nationalversammlung das Gesetzesvorhaben in erster Lesung an. Nun muss sich noch der Senat mit dem Text befassen. Die Nationalversammlung hatte die Beratungen zuvor zweimal unterbrochen und den engen Zeitplan der Regierung damit gefährdet.

Einführung von „pass vaccinal“

Angesichts der steigenden Corona-Zahlen will die Regierung den sogenannten Gesundheitspass, der bislang den Nachweis über Impfung, aktuellen negativen Corona-Test oder überstandene Erkrankung lieferte, durch einen neuen Impfpass („pass vaccinal“) ersetzen. Ein negativer Test soll dann nicht mehr reichen. Welchen Status Genesene bekommen, will die Regierung zu einem späteren Zeitpunkt abschließend festlegen. Die Regeln sollten eigentlich zum 15. Januar in Kraft treten. Ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann, ist angesichts der verzögerten Zustimmung in der Nationalversammlung unklar.

Omikron vorherrschend in Frankreich

Die Infektionszahlen stiegen in Frankreich in den vergangenen Wochen stark an. Die Omikron-Variante ist mittlerweile vorherrschend. Am Mittwoch verzeichnete das Land mit mehr als 332.000 gemeldeten Infektionen innerhalb eines Tages einen Höchstwert. Zuletzt lag der Inzidenzwert, also die Neuansteckungen innerhalb einer Woche pro 100.000 Menschen, landesweit bei etwa 1908.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur