Gesundheitsminister Spahn will mehr Freiheiten für Geimpfte

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat allen Personen, die bereits zwei Impfungen gegen das Coronavirus erhalten haben, mehr Freiheiten im Rahmen von Lockerungsschritten in Aussicht gestellt.
Gesundheitsminister Jens Spahn will mehr Freiheiten für Corona-Geimpfte. Archivfoto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Michael Kappeler
Gesundheitsminister Jens Spahn will mehr Freiheiten für Corona-Geimpfte. Archivfoto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Michael Kappeler
Gesundheitsminister Jens Spahn will mehr Freiheiten für Corona-Geimpfte. Archivfoto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Michael Kappeler
Gesundheitsminister Jens Spahn will mehr Freiheiten für Corona-Geimpfte. Archivfoto: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Michael Kappeler

Spahn will mehr Freiheiten für Geimpfte

Gesundheitsminister Jens Spahn kündigte an, dass er Personen, die bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft worden sind, mehr Freiheiten im Rahmen künftiger Lockerungsschritte einräumen wolle. „Wer geimpft ist, kann ohne weiteren Test ins Geschäft oder zum Friseur. Zudem müssen nach Einschätzung des RKI vollständig Geimpfte auch nicht mehr in Quarantäne“, erklärte der CDU-Politiker gegenüber der „Bild am Sonntag“.

Gesundheitsminister stützt sich auf RKI-Bericht

Spahn bezog sich bei seinen Äußerungen auf eine Auswertung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse durch das Robert Koch-Institut (RKI), die am Wochenende auch an die Bundesländer verschickt worden war. In dem RKI-Bericht heißt es laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur unter anderem: „Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen“. Das Risiko einer Übertragung erscheine „nach gegenwärtigem Kenntnisstand in dem Maß reduziert, dass Geimpfte bei der Epidemiologie der Erkrankung wahrscheinlich keine wesentliche Rolle mehr spielen“, wie es weiter in dem Bericht  des RKI heißt.

Spahn kündigt Privilegien für Geimpfte an

Nach Angaben von Gesundheitsminister Spahn werde man die Erkenntnisse des RKI-Berichts möglichst zeitnah in Gesprächen mit den Ländern in die Praxis umsetzen. „Wer vollständig geimpft wurde, kann also in Zukunft wie jemand behandelt werden, der negativ getestet wurde“, sagte Spahn weiter gegenüber der „Bild am Sonntag“. Für Personen, die bereits zum zweiten Mal gegen das Coronavirus geimpft worden sind, soll das mehr Freiheiten bedeuten, wenn es nach dem Brechen der dritten Corona-Welle Öffnungsschritte gebe.

4,3 Millionen Menschen mit Zweitimpfung

In Deutschland haben laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums bislang rund 4,3 Millionen Menschen eine zweite Corona-Impfung erhalten. Etwa 10 Millionen Personen wurden mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft.

Spahn: Abstands- und Hygieneregeln gelten trotzdem

Spahn betonte aber auch, dass für vollständig geimpfte Personen weiterhin die Corona-Regeln wie Abstand, Hygiene und Schutzmasken gelten. „Denn sowohl der tagesaktuelle Test als auch die vollständige Impfung reduzieren das Infektionsrisiko zwar deutlich, aber sie geben keine hundertprozentige Sicherheit davor, andere zu infizieren“, sagte der Gesundheitsminister am Sonntag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Wer vollständig geimpft wurde, soll genau wie jemand behandelt werden, der ein negatives Corona-Testergebnis hat.

Verwendete Quellen:
– Bericht der „Bild am Sonntag“
– Deutsche Presse-Agentur