Große Anteilnahme am Krieg in der Ukraine: Wie Saarländer helfen können
Etwa 500 Menschen demonstrierten am Samstag in Saarbrücken gegen den Krieg in der Ukraine. Die Protestler hüllten sich dabei etwa in blau-gelbe Flaggen oder trugen kleine und große Fahnen, Schals, Kleidung und Schilder in den Farben der Ukraine. Auf Schildern war etwa zu lesen: „Stop war!“ (stoppt den Krieg). Das Friedensnetzwerk Saar hatte zu der etwa einstündigen Kundgebung aufgerufen. Sie verlief laut Polizei dabei völlig problemlos und ohne Störungen.
Landesregierung erhält etliche Hilfsangebote
Derweil erhielt die Landesregierung laut einer Mitteilung auf allen Kanälen „Angebote von Wohnraum über Sach- und Geldspenden und anderweitiger Hilfen“. Die Welle der Hilfsbereitschaft im Saarland sei riesig, so Ministerpräsident Tobias Hans. „In schwierigen Zeiten hält das Saarland zusammen und zeigt Herz. Überall im Land sprechen mich Leute an, zeigen Solidarität und konkrete Hilfsbereitschaft.“
Erste Flüchtlinge treffen wohl am Mittwoch ein
Aktuell gehe man davon aus, dass die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine am kommenden Mittwoch (2. März 2022) im Saarland ankommen. Dazu will die Landesregierung ein „Willkommens-Zentrum“ einrichten. Die Vorbereitungen für die Unterbringung seien bereits umfangreich im Gange. „Solidarität, Nächstenliebe, Zusammenhalt und Entschlossenheit sind das Gebot der Stunde. Ich weiß, auf die Saarländerinnen und Saarländer ist Verlass, das zeigt sich auch an der Vielzahl an Nachrichten, die mich seit Tagen erreichen“, so Hans.
Mailadresse und Hotline für Angebote und Fragen
Für Hilfsangebote hat das Saarland nun eine gesonderte Mailadresse eingerichtet. Das Innenministerium betreut den Posteingang auch am Wochenende und vermittelt an zuständige Stellen. Ab Dienstag (1. März 2022) gibt es zudem eine Sonder-Hotline, um Angebote und Fragen auch im direkten Gespräch klären zu können. Beide Kontakte können auch Ukrainerinnen und Ukrainern genutzt werden, um etwa Fragen zur Einreise zu klären. Verwandte, Freund:innen und Bekannte von Saarländer:innen, die in der Ukraine leben, könne man schnell und unkompliziert aufnehmen. Allerdings solle die Ankunft von Bürger:innen aus der Ukraine unter der Mailadresse angemeldet werden.
Viele verschiedene Stellen sammeln darüber hinaus etwa Spenden, beispielsweise die Caritas oder die Organisationen „Bündnis Entwicklung Hilft“ und „Aktion Deutschland Hilft“ in einer gemeinsamen Aktion. Die Tagesschau hat eine Übersicht über Spendenkonten erstellt.
Verwendete Quellen: