Energiepreise sollen langfristig sinken – Prognose von Wirtschaftsforschungsinstitut

Die Energiepreise in Deutschland könnten langfristig sinken. Das prognostiziert das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo. So kommt die Einschätzung zustande:
Laut des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo sollen die Energiepreise langfristig sinken. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk
Laut des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo sollen die Energiepreise langfristig sinken. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Bildfunk

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo rechnet auf lange Sicht gesehen mit sinkenden Energiepreisen. Weltweit betrachtet habe der russische Angriffskrieg in der Ukraine die Energieversorgung nur wenig verändert.

Öl und Gas aus anderen Quellen

Wie Ifo-Chef Clemens Fuest dem „Tagesspiegel“ am Montag (12. September 2022) erklärte, werde Russland sein Gas und Öl künftig an andere verkaufen. Diese Staaten jedoch kauften dann weniger Gas aus anderen Quellen. „Das fließt dann nach Europa.“ Der Umbau der Infrastruktur allerdings sei teuer.

Ifo-Chef plädiert für Wirtschaftshilfen

Der Ökonom plädierte dafür, der Wirtschaft durch die Energiekrise zu helfen. „Zumindest bei Liquiditätshilfen und Bürgschaften muss das Angebot groß sein, aber das heißt nicht, dass es voll in Anspruch genommen wird.“

Rettungsschirme sollten in erster Linie Banken und Kapitalmärkte im Geschäft halten. Diese würden weiter Kredite vergeben, wenn sie wüssten, dass ihre Kund:innen liquide bleiben. Allerdings sollten die Hilfen nur dann in Anspruch genommen werden, wenn es keinen anderen Weg mehr gibt. „Und ich denke, das wird seltener der Fall sein als bei Corona.“

Deutschland stehe im Winter eine Rezession bevor

Am Montag stellte das Ifo-Institut seine Konjunkturprognose vor. Fuest geht nach eigener Aussage davon aus, dass Deutschland im Winter in die Rezession rutscht.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur