Lafontaine: “Kimmich kann klar denken und hat Recht” – Bedenken wegen Corona-Impfung

Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich hatte am Wochenende eingeräumt, dass er sich bislang nicht gegen Corona impfen ließ - wegen "persönlichen Bedenken", insbesondere aufgrund von fehlenden Langzeitstudien. Während Thomas Mertens, Vorsitzender der Stiko, die Bedenken zurückweist, stellt sich Linke-Politiker Oskar Lafontaine hinter den Bayern-Profi. "Kimmich kann klar denken und hat Recht", so Lafontaine auf Facebook. Das ganze Statement dazu:
“Kimmich kann klar denken und hat Recht”, so Oskar Lafontaine (links). Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Martin Schutt | (rechts) dpa-Bildfunk/Sven Hoppe
“Kimmich kann klar denken und hat Recht”, so Oskar Lafontaine (links). Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Martin Schutt | (rechts) dpa-Bildfunk/Sven Hoppe

Joshua Kimmich: Bislang keine Corona-Impfung

Am Samstag (23. Oktober 2021) hatte Fußball-Nationalspieler sowie Bayern-Profi Joshua Kimmich eingeräumt, bislang kein Corona-Impfangebot angenommen zu haben. Persönlich habe der Sportler „noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“, wird er von „dpa“ zitiert. Kimmichs Aussage sorgt aktuell für große Diskussionen.

Stiko-Chef zu Kimmichs Bedenken: nur wenig Nebenwirkungen möglich

In der Diskussion um Kimmichs Bedenken hat sich unter anderem Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko), zu Wort gemeldet – und die Bedenken wegen fehlender Langzeitstudien zurückgewiesen. Kimmich sei zwar ein „ausgewiesener Fachmann in Fragen des Fußballs“. Aber ein „Fachmann in Fragen der Impfung und der Impfstoffe“ sei der Sportler nicht, so Mertens. Mit seinen Bedenken habe Kimmich dennoch „einem Problem Ausdruck verliehen, das sicher bei manchen Menschen in unserer Gesellschaft so gesehen wird“, sagte der Stiko-Vorsitzende zu „dpa“.

Mertens argumentiert: Wird ein Impfstoff zur Verwendung an Menschen freigegeben, so gebe es entsprechende Studien. Diese würden genau untersuchen, ob es bei der Impfstoff-Anwendung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen könne. „Dass es bei der Anwendung eines Impfstoffes über knapp ein Jahr keine Zehnjahres-Beobachtungsstudien geben kann“, sei klar. Das gelte allerdings auch für jedes neue Medikament. Man sei sich in der Wissenschaft einig, dass spät auftretende Nebenwirkungen nach einer Impfung „nicht vorkommen, beziehungsweise eine extrem seltene Rarität bei einzelnen Impfstoffen“ gewesen seien.

Auch Lafontaine meldet sich zu Wort

Nun hat sich auch Linke-Politiker Oskar Lafontaine auf Facebook zu der Sache zu Wort gemeldet. Unter anderem kommentierte Lafontaine: „Man muss noch nicht mal die Fälle kennen, in denen Langzeitfolgen von Impfungen beobachtet wurden, es genügt, aus den Verträgen, die mit den Impfstoff-Herstellern Biontech/Pfizer geschlossen wurden, zu zitieren„. Es gehe um Folgendes: „Der Käufer erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind.“ Die Schlussfolgerung Lafontaines: „Hätten der Chef des Paul-Ehrlich-Instituts und der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission Recht, dann wäre der Pharmakonzern nicht auf die Idee gekommen, sich derart abzusichern„.

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Kimmich sei nach Ansicht des Linke-Politikers „nicht nur ein hervorragender Fußballer“, er könne „auch klarer denken als einige der sogenannten Experten„. Dass der Sportler, „wie viele andere, auf einen klassischen Impfstoff wartet“, werfe folgende Frage auf: Warum hat die „Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) immer noch keinen klassischen Impfstoff zugelassen“, obwohl „die beiden chinesischen Tot-Impfstoffe von Sinovac und Sinopharm weltweit millionenfach verimpft werden“, so Lafontaine abschließend.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Facebook-Post von Oskar Lafontaine, 25.10.2021